Virtualisierung
KVM gegen Xen - Open-Source-Hypervisoren im Vergleich
KVM versus Xen auf einen Blick
Die folgende Tabelle gibt einen detaillierten Überblick über die Unterschiede zwischen KVM und Xen:
Hardware | Setzt Intel VT / AMD-V voraus | Läuft auf fast jeder aktuellen Hardware, auch ohne Virtualisierungsfeatures |
Reifegrad / Stabilität | Noch nicht völlig ausgereift, viele Releases, keine als stabil markierten Versionen. Noch kein breiter Rechenzentrums-Einsatz | Sehr ausgereift, sehr stabil. Verlässliches Release-Konzept, Regressionstests. Breiter Einsatz in Rechenzentren und Private und Public Clouds. |
Architektur | Läuft mit und in jew. aktuellem Standard-Linux-Kernel (ab 2.6.20), mit vielen Distributionen verfügbar. Vollständige Virtualisierung, dadurch keine Modifikationen für Gastsysteme nötig. Auch Desktop-Betrieb möglich. | An einen spezifischen, älteren Linux-Kernel (seit Xen 4 ist es 2.6.31, bei Xen 3 2.6.18) gebunden. Paravirtualisierung (Modifikationen am Gast-Kernel nötig) sowie Vollständige Virtualisierung (setzt Intel VT/AMD-V voraus). Setzt dedizierte Hardware voraus, daher nur Servereinsatz. |
Features | Gute Grundlage durch Linux-Kernel. Gast-Funktionen teilweise noch im Ausbau begriffen. | Mit Xen 4 großer Funktionsumfang, z.B. Support für VHD-Dateiformat, integrierte HA-Features, USB 2.0 Direktzugriff. |
Performance | Schnell, vor allem gute IO-Performance | Schnell, vor allem gute CPU-Performance. |
Gastsysteme | Linux, Windows, Solaris, BSD, FreeBSD, MS-DOS und andere | Linux, Windows, Solaris, BSD, FreeBSD, und andere |
Management | Noch begrenzt. Wenige Drittanbieter. | Mächtige Basis-Tools, große Auswahl an Dritt-Tools |
Enterprise-Lösungen | RHEV | Citrix XenServer, Oracle |
Zukunftssicherheit | Hoch | Fraglich |
Sicherheit | Gast-Isolation geringer als bei Bare-Metal Hypervisor | Hochgradige Gastisolation, Nutzung von Hardware-Sicherheitsfeatures (z.B. TPM) |