Konkurrenz für Bit.ly & Co.

Kurz-URL-Dienste von Google und Facebook

Facebook und Google haben mit FB.me und Goo.gl ihre URL-Verkürzer angekündigt. Damit entsteht für die populären Dienste wie Bit.ly neue Konkurrenz.

Vor allem Googles Ankündigung dürfte den Wettstreit unter den Mini-URL-Diensten neu angeheizt haben. Bit.ly etwa reagierte im Handumdrehen und kündigte eine Pro-Version an, die Webseitenbetreibern ermöglicht, ihre eigenen Domainnamen in eine Kurz-URL zu verwandeln - beipielsweise nyti.ms oder press.xt. Derzeit befindet sich das Pro-Angebot von Bit.ly noch in einer Testphase. Unternehmen, die den Dienst bereits nutzen sind unter anderem AOL, Bing, New York Times, Huffington Post und Wall Street Journal. Bit.ly könnte infolge durchaus damit Geld verdienen. Denn insbesondere für Unternehmen kann es nützlich sein, wenn die verkürzten Links einen seriösen und vertrauten Eindruck auf die User machen. Zusätzlich wird ein Analyse-Tool zur Verfügung gestellt, das Statistiken über Klicks und geographische zugeordnete Daten in Echtzeit anzeigt.

Der neue Google-Verkürzungsdienst ist derzeit nur eingeschränkt über die Google Toolbar sowie für den Feedburner-RSS-Dienst nutzbar. Um der Kritik vorzubeugen, Google sei in puncto Daten nicht vertrauenswürdig, betont das Unternehmen schon im Vorfeld, besonders viel Stabilität und Sicherheit mit Goo.gl zu bieten. Ähnlich wie Google macht auch Facebook seine Mini-URLs vorerst nur intern für die Verkürzung für Links in seinem mobilen Portal zugänglich.

In diesem Jahr hat nicht zuletzt Twitter einen wahren Boom bei Kurz-URL-Services ausgelöst. Die Beschränkung auf 140 Zeichen des Microbloggingdienstes erfordert besondere Platzersparnis, wodurch TinyURL, Bit.ly und Co erst ihren richtigen Durchbruch erfuhren, wenngleich sie teils seit Jahren auf dem Markt sind.

Auch für Marketingabteilungen bieten Kurz-URLs eine spannende Informationsquelle. "So könnte man sich gut vorstellen, die erhobenen Daten für eine Erfolgsmessung im Bereich Viral Marketing einzusetzen", meint David Nelles, Sprecher von virtual identity, gegenüber pressetext. Allerdings sei die wachsende Zahl an Anbietern auch ein Problem, denn "das erschwert die Auswertung der anfallenden Daten", so Nelles. (pte/mje))