Künstliche Intelligenz (KI) bald mit Bewusstsein?

Künstliche Intelligenz (KI) besteht erstmals wichtigen kognitiven Test

US-Forscher programmieren eine Software für Künstliche Intelligenz (KI), die in der Lage ist, zwischen der eigenen Überzeugung und Überzeugung anderer zu unterscheiden. Dies ist eine Grundvorrausetzung zur Bildung eines eignen Bewusstseins.

Die neuen Fähigkeiten der KI haben die Entwickler in einem Video festgehalten: Drei Avatare stehen sich in den virtuellen Welten von Second Life gegenüber. Zwei von ihnen werden von Menschen gelenkt der dritte ist ein durch Künstliche Intelligenz gesteuertes Programm. Die drei blicken auf zwei geöffnete Koffer, einen roten und einen grünen. Im roten befindet sich eine Handfeuerwaffe, der grüne ist leer. Jetzt schickt einer der menschlichen Avatare den anderen weg und legt die Waffe vom roten in den grünen Koffer. Der Roboter-Avatar wird nun gefragt in welchem der Koffer der weggeschickte Avatar die Waffe vermuten wird. Im roten, sagt der KI-Avatar.

Was sich derart logisch und einfach anhört war bis dato in der Programmierung von Künstlichen Intelligenzen ein schier unüberwindbares Problem. Grundvorrausetzung ist die Fähigkeit des Computers, von seinen eigenen Überzeugungen abzuweichen und sich in andere Überzeugungen hineinversetzen zu können.

Dieser Koffertest wird auch gerne von Psychologen angewendet. Kinder bestehen ihn erst ab vier bis fünf Jahren mit der Bildung des Bewusstseins. Viele unter Autismus leidenden Menschen bestehen diesen Test auch im Erwachsenenalter nicht. Die KI-Engine von Selmer Bringsjord, Rensselaer Polytechnic Institute (RPI) im US-Bundesstaat New York allerdings meistert den Test problemlos.

Anwendung soll die KI-Engine vorrangig in Computerspielen oder in virtuellen Welten wie Second Life finden, wie Brigsjord und seine Kollegen Anfang März 2008 auf der "Artificial General Intelligence"-Konferenz an der Universität in Memphis erzählen.

Lesen Sie hierzu auch unseren ausführlichen Hintergrundartikel „Warum Künstliche Intelligenz in Spielen stagniert.“. (mst)