Kooperation IBM/Gemplus bei Chipkarten

IBM und der französische Smartcard-Hersteller Gemplus wollen gemeinsam Chipkarten entwickeln. Gemplus werde im Rahmen der Zusammenarbeit die Karten beisteuern, IBM liefere Software und Service, teilte Big Blue in Stuttgart mit.

Mit Hilfe von IBMs Chip-Management-Systemen könnten Kunden laut Gemplus komplette Applikationen direkt auf der Smartcard installieren. Kartenherausgeber wären damit in der Lage, Anwendungen wie Zahlungssysteme selbst zu kontrollieren und zu verändern.

Chipkarten, die zum Beispiel in Handys eingesetzt werden, gelten als wichtige Komponente für die zukünftige Geschäftsabwicklung per Internet (M-Commerce). Gemplus mit Sitz in Gemenos bei Marseille ist ein führender Anbieter von Mikroprozessor- und Magnetstreifenkarten. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2000 mit mehr als 6000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro, 57 Prozent mehr als im Vorjahr.

Smartcards sind elektronische Geldbörsen, Plastikkarten mit integriertem Prozessorchip, die man an Terminals wiederaufladen kann. Sie sind gut für das Bezahlen kleiner Summen (Micropayments) geeignet. In Deutschland ist dies vor allem die GeldKarte, von der derzeit 45 Millionen im Umlauf sind und auf die man bis zu 400 Mark laden kann.

Details zur Smartcard und anderen elektronischen Zahlungssystemen liefert der Report Bezahlen im Internet. (jma)