Konzernchef Spoerr stellt Fusion von Mobilcom und Freenet in Frage

Die geplante Fusion von Mobilcom und Freenet wird von Eckard Spoerr, dem Chef der beiden Unternehmen in Frage gestellt. Das berichtet die Berliner Morgenpost.

"Wir werden uns intensive Gedanken darüber machen, ob wir durch ein Hauptsacheverfahren gehen werden", sagte Eckard Spoerr der Zeitung. Zuvor hatte das Landgericht Kiel Bedenken gegen die Freigabe der Fusion geäußert. Sollten die vor Gericht angestrengten Anfechtungsklagen in den ersten beiden Gerichtsinstanzen Erfolg haben, dann werde man neu nachdenken müssen. "Dann müssen wir entscheiden, ob wir die beiden Firmen über ein oder gar zwei Jahre hinweg einen derartigen Belastung aussetzen können", sagte Spoerr laut Berliner Morgenpost.

Erstmals habe der Chef von Freenet und Mobilcom damit ein Scheitern der Verschmelzung beider Firmen nicht mehr ausgeschlossen.Das Landgericht hatte bezweifelt, daß es „ein vorrangiges Interesse für eine Eintragung der Fusion“. Die Parteien haben nun vier Wochen Zeit für Stellungnahmen. Die Aktionäre haben der Fusion zwar schon im August 2005 zugestimmt, mehrere Anfechtungsklagen gegen die Beschlüsse blockieren aber den Vollzug.

Zugleich stellte das Gericht die Wirksamkeit eines Hauptversammlungsbeschlusses zur Einigung mit France Télécom vom Januar 2003 in Frage. Damit sei laut dem Zeitungsbericht fraglich, ob der Vergleich mit dem früheren Mobilcom-Großaktionär France Télécom, der sieben Mrd. Euro Schulden übernommen hatte, überhaupt rechtlich abgesichert ist. Spoerr erwartet, daß es eine Berufung in zweiter Gerichtsinstanz geben wird.

"Wenn es für uns gut läuft, können wir im Oktober die Fusion vollziehen. Wenn es schlecht läuft, könnte es sich aber auch zwei Jahre hinziehen."Daher sei die Situation derzeit schwierig, so Spoerr weiter: "Wir brauchen zwei Abteilungen für das Marketing, für die Betreuung der Fachhandelsbetriebe oder die Produktentwicklung. Außerdem sind Zukäufe schwieriger und teurer“. Er verwies auf die mögliche Übernahme des Telefonanbieters Arcor. "Einer allein von uns kann das nicht machen", sagte er. (uka)

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