Neuer Datenskandal

Kontodaten von 21 Millionen Deutschen auf dem Schwarzmarkt

Angeblich müssen drei von vier Haushalten in Deutschland befürchten, dass ihre Kontodaten im Internet zum Verkauf angeboten werden.

Die zum Teil detaillierten Kontodaten von 21 Millionen Bundesbürgern sollen laut einem Bericht der Wirtschaftswoche auf dem Schwarzmarkt für etwa 12 Millionen Euro zum Verkauf angeboten werden. Die Wirtschaftswoche will sogar eine CD mit 1,2 Millionen Daten als Muster erhalten haben. Neben allgemeinen Angaben wie Name und Geburtsdaten sollen außerdem die Kontonummer mit Bankleitzahl und in Einzelfällen auch Angaben zur finanziellen Lage der Personen auf der Muster-CD enthalten sein.

Die Wirtschaftswoche hat die Muster-CD mit den 1,2 Millionen Daten nach eigenen Angaben am Donnerstag der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft übergeben. Erste Ermittlungen sollen laut dem Magazin zu Betreibern von kleineren Callcentern führen. Frühe Vermutungen legen nahe, dass schlecht bezahlte Angestellte die Daten eigenmächtig sammelten und dann an Hintermänner verkauften. Die Betroffenen Bürger müssen im schlimmsten Fall damit rechnen, dass ihnen ungefragt Geld von ihrem Konto abgehoben wird. (mst)