Quad-Core-CPUs mit Turbo 2.0 und HD-Grafik

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SSE4-Nachfolger: Befehlssatz AVX

Sandy-Bridge-Prozessoren erhalten erstmals auch den neuen Befehlssatz "Advanced Vector Extensions" AVX. AVX ist für Intel der nächste großen Schritt seiner Befehlssatzerweiterungen. AVX-Prozessoren sollen Floating-Point-Anwendungen sowie Multimedia-Applikationen in der Peak-Performance um den Faktor zwei beschleunigen können. Dabei bleiben AVX-CPUs kompatibel zu den bisherigen Befehlssätzen wie beispielsweise SSE4.

AVX: Die neuen 256-Bit-Befehle sollen Multimedia- sowie HPC-Anwendungen deutlich beschleunigen.
AVX: Die neuen 256-Bit-Befehle sollen Multimedia- sowie HPC-Anwendungen deutlich beschleunigen.
Foto: Intel

Ein Hauptmerkmal von AVX ist die Verdoppelung der Vector-Registerbreite von 128 auf 256 Bit. Ein erweitertes Daten-Re-Arrangement organisiert zudem nur benötigte Daten und greift auf diese schneller und effizienter zu. Außerdem gibt es mit AVX einen 3- und 4-Operanden-Syntax. Normale 128-Bit-SSE-Befehle könnten wegen der notwendigen Maskierung in der AVX-Unit allerdings etwas langsamer ausgeführt werden.

Die AVX-Funktionalität lässt sich unter Windows 7 und Windows Server 2008 R2 bisher nicht nutzen. Wie Intel angibt, sind die kommenden Service Pack 1 zwingende Vorraussetzung für die Verwendung der AVX-Befehle. Inzwischen gibt es bei Microsoft die Realease Candidates von SP1. Bei Linux wird der Kernel 2.6.30 als Vorraussetzung für die AVX-Nutzung genannt. Produktive AVX-Software ist zum Start der Sandy-Bridge-CPUs allerdings weder für Windows noch Linux verfügbar.

Laut Intels Angaben arbeitet Sandy Bridge durch AVX zirka 86 Prozent schneller als ein Core-Prozessor mit Nehalem-Architektur. Dieser Wert gilt für eine mit Intels Math Kernel Library MKL V10.3 hoch optimierten Linpack-Version. Bei einer Rendering-Demo von Intel arbeitet Sandy Bridge durch AVX ebenfalls zirka 87 Prozent schneller als ein vergleichbarer Westmere-Prozessor.