Konfiguration und Betrieb eines Nameservers, Teil 3

Steuerung des named-Prozesses

Das Programm named, das den Nameservice bereitstellt, läuft in der Regel als Dämon im Hintergrund. Die Steuerung erfolgt über Signale, die in der Manpage zu named dokumentiert sind. Als Vereinfachung existiert das Programm rndc, mit dem die wichtigsten Signale versendet werden können. Mögliche Parameter sind:

stop

Stoppen des named.

status

Zeigt die wichtigsten Server-Parameter an, insbesondere die Anzahl der Zonen und ob der Server aktiv ist.

dumpdb

named schreibt die aktuelle Datenbank und den Cache in die Datei named_dump.db. Diese Funktion ist zur Fehleranalyse manchmal recht nützlich.

reload [Zone]

named lädt die angegebene Zone neu. Wenn keine Zone angegeben wird, dann liest named die Konfiguration und alle Zonen neu ein.

stats

Der Nameserver schreibt seine Statistik in die Datei, die in der Option statistics-file angegeben ist. Standardwert ist named.stats.

trace

Der Tracelevel wird erhöht und mehr Informationen werden in der Datei /var/tmp/named.run protokolliert.

notrace

Der Tracelevel wird um eins verringert und entsprechend weniger Informationen werden protokolliert.

rndc kann nicht nur auf dem lokalen Rechner verwendet werden. Mit der Option -s kann ein anderer Server und mit -p ein anderer Port als der Standardwert 953 angegeben werden. Damit das sicher funktioniert, muss der Server mit der Option controls konfiguriert werden. Sie können Zugriffe auf IP-Adressen einschränken oder mittels kryptographischen Schlüsseln authentifizieren. In der Standardinstallation kann der Nameserver nur vom localhost aus konfiguriert werden.