Kommunikationssteckdose wird Realität

Standards für die Powerline-Kommunikation

Die Datenkommunikation mit niedrigen Bitraten regelt seit 1990 die Europäische Norm 50065, insbesondere die Nutzung des so genannten Cenelec-Bandes. Es belegt den Frequenzbereich zwischen 3 und 148,5 kHz und deckt damit nur einen geringen Teil des potenziellen Frequenzbereichs für die digitale Powerline-Übertragungstechnik ab. Energieversorger dürfen das Cenelec-A-Band unterhalb von 95 kHz für ihre Datenanwendungen verwenden. Für die private Nutzung innerhalb von Gebäuden sind die Bänder B, C und D vorgesehen, die unter optimalen Bedingungen Datenraten von bis zu 300 kBit/s erlauben. Das ist aber viel zu wenig für Multimedia-Anwendungen.

Höhere Bandbreiten erfordern auch höhere Frequenzen bis in den Bereich von 30 MHz hinein, die aber heute noch nicht für PLC-Systeme freigegeben sind. In Deutschland gilt im Zusammenhang mit den im Kasten erwähnten Rechtsverordnungen die Nutzungsbestimmung 30 (NB 30). Sie regelt die zulässigen Störfeldstärken von metallischen Leitern im Frequenzbereich bis 3 GHz. Eine PLC-Arbeitsgruppe des European Telecommunications Standards Institute (ETSI) arbeitet seit September 1999 an einem international gültigen Standard für die Datenübertragung über Stromleitungen. Er soll bis Ende des Jahres fertig sein.

Hersteller und Netzbetreiber haben die Chancen der PLC-Technik im stark wachsenden Telekommunikationsmarkt erkannt. Deshalb wurde zur Beschleunigung des Standardisierungsprozesses das PLC-Forum gegründet. Es ging aus dem Powerline Telecommunications Forum e.V. und International Powerline Communications Forum hervor. Das Sekretariat des PLC-Forums hat seinen Sitz bei der Ascom Powerline Communications AG, die auch zu den Gründungsmitgliedern zählt.