Konsolen-Tipps

Knackige Konsolentricks für Linux-Systeme

Auch wenn Sie lieber Mauszeiger über den Desktop schubsen: Die Konsole (Shell) eines Linux-System ist eine mächtige Hilfe, um mit den richtigen Befehlen auch diffizile und systemnahe Aufgaben zu erledigen.

Datenträgerverwaltung: Blockorientierte Geräte mit lsblk anzeigen

Wechseldatenträger wie USB-Laufwerke und SD-Karten bekommen nach dem Einhängen im Linux-System zwar immer einen wiederkehrenden, gleichlautenden Mountpunkt, der sich nach der Datenträgerbezeichnung richtet, jedoch keine feste Gerätekennung.

Der Device-Manager udev des Linux-Kernels weist frisch angeschlossenen, Hot-Plug-fähigen Datenträgern (blockorientierten Geräten) gemäß vordefinierter Regeln stets die nächste freie Laufwerkskennung zu. Ist „/dev/sdb“ bereits vergeben, bekommt ein USB-Stick beispielsweise „/dev/sdc“ zugewiesen. Ist diese auch schon belegt, stattdessen „/dev/sdc“ und so fort. Bei direkten Laufwerkzugriffen, etwa um mit Unetbootin oder dd ein Image auf eine SD-Karte oder einen Stick zu schreiben, ist aber die genaue Kenntnis dieser Gerätebezeichnung erforderlich.

Den schnellsten Weg, die Kennung eines blockorientierten Geräts herauszufinden, bietet der Befehl „lsblk“ in der Eingabeaufforderung. Gegenüber dem einfachen Befehl „mount“, der ohne Parameter ebenfalls Mountpunkte anzeigt, hat lsblk den Vorteil der besseren Übersicht hinsichtlich der Gerätebezeichnung, Größe und der vorhandenen Partitionen. lsblk zeigt diese Infos in einer hübschen Baumstruktur an, die eine eindeutige Identifikation eines Wechseldatenträgers ganz einfach macht. Damit in der Liste der vollständige Gerätepfad erscheint, also der zugewiesene Device Node unter „/dev/“, der etwa bei der Verwendung von dd nötig ist, rufen Sie den Befehl mit dem Parameter „–p“ auf:

lsblk -p

Vergessen Sie nicht, vor dem Schreiben auf einen Wechseldatenträger mit dd dessen Partitionen zuerst auszuhängen.