KirchMedia stellt Insolvenzantrag

Der lange erwartete Insolvenzantrag eines Unternehmens der KirchGruppe ist am Montag beim Amtsgericht München eingegangen. Entgegen früherer Berichte sind auch die Fernsehsender ProSieben und SAT.1 davon betroffen.

Bitte beachten Sie zu dieser Meldung auch folgendes Update. Die neue Geschäftsführung und die Gläubigerbanken wollen ProSiebenSat.1 unangetastet lassen.

Der Kirch-Konzern hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die KirchMedia beantragt. Diese GmbH fungiert unter anderem auch mit 52,52 Prozent Beteiligung als Holding für die ProSiebenSat.1 Media AG.

Noch am Sonntagabend hatte der Vorstandsvorsitzende dieser AG, Urs Rohner, in der Talkshow Sabine Christiansen behauptet, sein Unternehmen sei von der Kirch-Pleite nicht betroffen. Auch die DSF GmbH mit dem gleichnamigen Sportsender, die Sender Neun Live, Kabel 1 und N24 gehören zu KirchMedia.

Das insolvente Unternehmen ist mit mindestens 6,5 Milliarden Euro verschuldet. Die KirchMedia beschäftigt derzeit noch über zahlreiche Beteilungen allein in Deutschland rund 10.000 Mitarbeiter.

Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge haben sich die Gläubigerbanken aber bereits darauf verständigt, KirchMedia durch eine Auffanggesellschaft zu retten. Details wollen die Banken und Kirch-Vertreter am Nachmittag auf einer Pressekonferenz in München bekannt geben. (nie)