Kernel-Tuning für Linux

x11perf, bonnie und unixbench

Die XFree86-Suite beinhaltet mit x11perf auch ein Werkzeug zum Benchmarken des grafischen Subsystems. Falls Sie sehr viel Zeit mitbringen, können Sie über den Aufruf des Programms ohne Parameter sämtliche Tests vornehmen. Je nach Rechner und Grafikkarte beansprucht ein Durchlauf dann mehrere Stunden. Glücklicherweise lässt sich der Test aber auch per Parametrisierung auf einzelne Funktionsprüfungen einschränken. Erstellen Sie sich dazu am besten ein kleines Skript wie das unten abgebildete.

Mit bonnie stellen die meisten Distributionen ein Tool zur Verfügung, das die Performance des Filesystems misst. Dazu nutzt bonnie sequenziellen In- und Output sowie wahlfreien Zugriff auf ein Testfile, dessen Größe sich beim Aufruf angeben lässt. Als Vorgabe arbeitet der Benchmark mit einer 100 MByte großen Datei. Rechner mit 128 MByte oder mehr Arbeitsspeicher können jedoch einen Großteil der dabei entstehenden Zugriffe puffern. Daher sollten Sie über den Parameter -s die Größe der Testdatei auf solchen Rechnern erhöhen. Der Aufruf

bonnie -s 1000

veranlasst das Tool beispielsweise, mit einem 1000 MByte großen File zu arbeiten. So erhalten Sie durch Saturieren des Cache realistische Performance-Werte für die I/O auf Dateisystem-Ebene.

Zu den nützlichsten generellen Messwerkzeugen für Linux zählt unixbench. Dabei handelt es sich um eine Modifikation der Byte Unix Benchmarks, die für den Einsatz unter Linux angepasst wurde. Die aktuelle Variante trägt die Versionsnummer 4.0.1 und stellt neben Dateisystem-Benchmarks auch Tests für arithmetische Operationen und Kernelfunktionen bereit.