Software: Passwörter

Keepass X - Der Passwort-Manager für Linux

Browser: So funktioniert Auto-Type

Ein Rechtsklick auf einen Eintrag kann die dort hinterlegten Daten wie Benutzernamen und Passwort in die Zwischenablage kopieren. Dort bleibt die Zeichenkette nur zehn Sekunden, weil Keepass X die Zwischenablage dann automatisch leert.

Eine andere Möglichkeit, Log-ins auf Webseiten automatisch auszufüllen, nennt sich Auto-Type. Dazu hinterlegen Sie in einem Datenbank-Eintrag im Feld „URL“ die Webadresse des Anmeldeformulars. Wenn Sie nun die Aktion „Auto-Type“ nach einem Rechtsklick auswählen, dann sucht Keepass X alle Browserfenster nach der hinterlegten URL ab und gibt dort selbständig die Log-in-Daten ein.

Passwortdatenbank synchronisieren

Läuft Keepass X auch auf anderen Linux-, Windows- oder Apple-Rechnern, dann brauchen Sie nur die Datenbank im Format KDB (Keepass X) beziehungsweise die KDBX-Datei (Keepass X 2.0) auf den Zielrechner kopieren. Da die Datei verschlüsselt vorliegt, ist jeder Übertragungsweg zulässig: USB-Stick, Mailanhang oder auch ein Cloud-Dienst wie Dropbox. Beachten Sie die Kompatibilität: Keepass X 2.0 ist abwärtskompatibel und öffnet KDB-Dateien, sofern diese mit AES verschlüsselt sind.

Umgekehrt kann Keepass X aber keine KDBX-Dateien der Version 2.0 lesen. Es empfiehlt sich daher, auf allen Rechnern die gleiche Version von Keepass X einzusetzen.

Kpcli: Shell-Zugriff auf die Passwort-Datenbank

Grafische Oberflächen sind auf Linux-Rechnern keineswegs allgegenwärtig, auf Servern oder Minicomputern eher die Ausnahme. Im Notfall können Sie aber auch in der Shell mit dem Kommandozeilen-Tool kpcli die Passwortdatenbanken von Keepass X und Keepass X 2.0 öffnen. Es ist in den Paketquellen von Debian (ab Version 8), Raspbian, Ubuntu, Fedora und Open Suse vorhanden. Mit

kpcli --kdb=[Datenbank]

starten Sie es, wobei der Platzhalter „[Datenbank]“ eine KDB- oder KDBX-Datei sein darf. Nach der Eingabe des Hauptpassworts öffnet sich eine Datenbank-Shell, auf der Sie ähnlich wie in einem Dateisystem mit „ls“ die Gruppen auflisten und mit „cd“ in eine Gruppe wechseln. Mit „show [Nummer]“ öffnen Sie dort einen Datenbankeintrag und können das rot hinterlegte Passwort im Terminal-Fenster kopieren und in die Zwischenablage kopieren.

(PC-Welt/ad)