Kaufberatung: DSL-Router

Basis-Features

Derzeit arbeiten alle Provider mit dem PPPoE-Protokoll zur Authentifizierung des Benutzers. Das bedeutet, dass es sich bei den DSL-Anschlüssen nicht um eine echte Always-on-Verbindung handelt, sondern um ein Dial-up-Verfahren. Dementsprechend müssen die Router zumindest dieses Protokoll beherrschen. Wünschenswert wäre zudem, dass der Router optional mit einer statischen IP-Adresse oder als DHCP-Client arbeiten kann. Das i-Tüpfelchen wäre die zusätzliche Unterstützung für VPN zur LAN-LAN-Vernetzung über das Internet. Bei Anbindung an das Firmen-LAN ist VPN ein Muss.

Eine dynamische IP-Adresse erschwert den Versuch, Dienste im LAN auch für das Internet freizugeben, denn der Internet-Benutzer muss immer die aktuelle IP-Adresse kennen. Für diesen Fall bieten manche Router die Unterstützung so genannter dynamischer DNS-Dienste. Dabei meldet sich der Router nach der Einwahl ins Internet gleich bei einem Dienste-Anbieter an und teilt ihm die aktuelle IP-Adresse mit. Diese ist dann unter einer Domain wie beispielsweise testdomain.dyndns.org erreichbar.

Ein weiteres relevantes Kriterium ist das Management des Routers. Die wichtigsten Fragen sind hier: Welche Möglichkeiten, wie etwa Telnet, Webbrowser oder proprietäre Software, stehen zur Verfügung und über welche Schnittstellen sind sie erreichbar? Wichtig ist die Option, dass man das Management über bestimmte Schnittstellen wie Internet oder WLAN entweder abschalten oder im besten Fall über Verschlüsselung und Authentifizierung absichern kann. Bei manchen Geräten lässt sich die Verwaltung auch auf eine bestimmte IP-Adresse einschränken.

Viele Hersteller kommen aus dem amerikanischen oder asiatischen Raum. Dort herrschen primär uneingeschränkte Flatrates vor. Hier zu Lande sind aber viele DSL-Anschlüsse zeit- oder volumenbeschränkt. Der Router sollte also entsprechende Funktionen bieten, die beim Kostensparen helfen. Dazu gehört zum Beispiel das automatische Trennen der Verbindung, wenn innerhalb einer bestimmten Zeitspanne keine Anforderung aus dem LAN ins Internet geht. Dummerweise setzen manche Geräte den Idle-Timer auch dann wieder zurück, wenn vom Internet eine Verbindungsanfrage kommt, etwa von einem Filesharing-Client, weil unter der IP vorher ein entsprechendes Programm lief. Damit gerät man bei einem Zeittarif schnell in die Kostenfalle.