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Kaufberatung - Die richtigen Netzwerk-Komponenten fürs Büro-Umfeld

WLAN - Bei 802.11n noch abwarten

Der vielleicht größte technische Durchbruch im WLAN-Bereich war die offizielle Ratifizierung des Standards 802.11n. Mehr als drei Jahre lang wurde an dem neuen Standard gefeilt, nun wurde der letzte Draft zur finalen Lösung erklärt. 802.11n verspricht neben einem satten Geschwindigkeitszuwachs, bis zu 600 Mbit/s sind theoretisch möglich, auch eine bessere Abdeckung. Möglich wird das durch den Einsatz mehrere Antennen und den Einsatz des MIMO-Verfahrens. Zum Vergleich, der aktuelle Standard 802.11g erlaubte maximale Geschwindigkeiten von 54 Mbit/s.

Zwar wird auch bei 802.11n ein Großteil der Geschwindigkeit von Protokollen und dem allgemeinen Overhead aufgefressen, dennoch ist WLAN damit auf dem Weg, eine gute Alternative zu kabelgebunden WLAN zu werden. Derzeit kann es allerdings noch Probleme mit der Zusammenarbeit bereits verkaufter WLAN-Geräte nach dem Draft-N-Standard und der finalen Version geben. Denn die bisher verkauften Geräte sind zwar von einem Interessensgremium zertifiziert, allerdings ist nicht gesagt, dass die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Herstellern problemlos klappt.

Planen Sie die Anschaffung neuer WLAN-Komponenten, sollten Sie wenn möglich noch warten, bis Ihr Hersteller die aktuellsten Spezifikationen umgesetzt hat. Mehrere Anbieter haben zwar zugesichert, dass es für bereits gekaufte Komponenten ein Firmware-Upgrade geben wird, auf genau Termine legt sich aber kein Hersteller fest.

Weniger Sorgen müssen sich dagegen Nutzer von Geräten nach 802.11b oder 802.11g machen. Diese sind weiterhin grundsätzlich mit dem neuen Standard kompatibel. Für Netze nach 802.11a gibt es einen Kompatibilitätsmodus, so dass beide Standards gleichzeitig betrieben werden können.