Cyber-Kriminelle sind ein internationales Problem

Kaspersky will weltweite Kooperationen gegen Internet-Verbrecher

Der russische Sicherheitsexperte Eugene Kaspersky befürwortet die amerikanischen Bemühungen zur Bekämpfung der Cyber-Kriminalität und fordert internationale Zusammenarbeit.

Kaspersky ist jedoch skeptisch, ob das von den USA ins Leben gerufene Cyber-Kommando ausreicht, um Kriminalität im Internet wirkungsvoll einzudämmen. In Dubrovnik sagte Kaspersky gegenüber der dpa: «Aber die Regierungen verstehen langsam, dass wir hier ein sehr ernstes Problem haben.»

Der US-Verteidigungsminister Robert Gates kündigte letzte Woche den Start des Cyber-Kommandos an. Die Abteilung ist der Geheimdienstbehörde NSA unterstellt und soll Angriffe auf wichtige Computernetzwerke verhindern. Laut Kaspersky sei der Ansatz sehr gut, noch fehle es dem Projekt allerdings an ausreichender internationaler Zusammenarbeit. Im Internet sei innerhalb kürzester Zeit eine völlig neue Welt entstanden. Kaspersky weiter: «Ohne internationale Zusammenarbeit wird man Cyber-Kriminelle nicht fassen können.»

Denn große weltumspannende Botnetzwerke wie das des Conficker Wurms kann mittelfristig durchaus für terroristische Zwecke missbraucht werden. Denn noch ist völlig unklar, welche Ziele die Programmierer der Schadsoftware verfolgen. Ziel von Kaspersky ist die Gründung einer Internet-Regierung um internationale gültige Normen und Regeln zu definieren. (mst)