Kampf um SAP-Spezialisten

Der anhaltende Fachkräftemangel in der IT-Branche zwingt Unternehmen in einen regelrechten Kampf um das richtige Personal. Davon betroffen sei besonders der Markt für SAP-Experten, teilt die apentia consulting GmbH mit.

Die nach Maschinenbau und Elektrotechnik stärkste Branche Deutschlands beschäftigt laut Bitkom rund 780.000 Mitarbeiter. Zum Jahreswechsel soll die Schwelle von 150 Milliarden Euro Umsatz durchbrochen werden. Doch viele Betriebe werden ihre ambitionierten Ziele aufgrund von Fachkräftemangel nicht erreichen, teilt apentia mit.

Besonders prekär sei die Lage im Personalmarkt für SAP-Spezialisten. Zuletzt kamen nach Bitkom-Informationen auf jeden Bewerber in der IT insgesamt vier Stellenangebote. Dagegen trafen auf jede wechselwillige SAP-Fachkraft bis zu 100 Vakanzen. „Wer sich als Arbeitgeber jetzt immer noch nicht von seiner besten Seite zeigt, beraubt sich im Wettbewerb um SAP-Experten seiner wohl letzten Chancen“, warnt apentia-Geschäftsführer Ralf Breitenfeldt.

Laut Breitenfeldt sind die Probleme, weshalb SAP-Spezialisten potentiellen Arbeitgebern eine Absage erteilen, oft hausgemacht. Während SAP-Beratungshäuser als zahlenmäßig stärkste Nachfrager nach SAP-Experten tendenziell die Probleme bereits erkennen, trifft man bei SAP-Anwenderunternehmen vielfach auf hohen Beratungsbedarf. Häufig seien Personalmarketing und Recruiting nicht hinreichend verzahnt, um viel versprechende Kontakte persönlich zu betreuen.

apentia empfiehlt daher Unternehmen, sich auf die neuen Bedingungen des SAP-Personalmarktes einzustellen: Nicht der Arbeitgeber wählt aus, sondern der SAP-Spezialist. „Um Wunschkandidaten muss man regelrecht kämpfen“, so Breitenfeldt. „Die Verantwortlichen sollten sich derart engagieren, dass dem Kandidat nur noch zu sagen bleibt: Ja, ich will!“ Laut Breitenfeldt gehört Employer Branding, die Entwicklung einer überzeugenden Arbeitgeber-Marke, unbedingt auf die Agenda. (dsc)

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