Kampf gegen Spam

Spurensuche

Der Surfer, der unter dem Werbe-Bombardement leidet, fragt sich zu Recht, warum es ausgerechnet ihn trifft. Prinzipiell kann jeder, der seine E-Mail-Adresse publik macht, Spam-Opfer werden. Ein bestimmtes Surfverhalten erhöht die Wahrscheinlichkeit jedoch. So geben viele Teilnehmer an Online-Gewinnspielen leichtfertig ihre Adresse preis. Ein gefundenes Fressen für unseriöse Firmen, die die Adressen Gewinn bringend weiterverhökern. Wer partout nicht von Internet-Preisausschreiben die Finger lassen will, sollte sich für solche Aktivitäten einen gesonderten Account bei einem der kostenlosen E-Mail-Dienste zulegen. Einen ausführlichen Test dieser Dienste finden Sie in einem gesonderten Beitrag. Der Teufel steckt nämlich oft im Detail. Wer beispielsweise bei Yahoo! seine Nachrichten weiterleiten lassen oder per POP3 abrufen möchte, muss Werbemails an sein Postfach akzeptieren. Unbehelligt bleiben nur diejenigen, die sich mit webbasierter Mail zufrieden geben.

Auch sorgsamerer Umgang mit der eigenen Internet-Identität schützt nicht in jedem Fall. Welcher Webmaster mag schon auf ein mailto auf seiner Homepage verzichten? Doch genau darauf haben sich Suchprogramme wie der Extractor Pro spezialisiert. Diese Robots klauben im Web die Adressen zusammen, die sich anschließend zu Werbezwecken missbrauchen lassen. Einige User sind daher dazu übergegangen, den E-Mail-Sammlern Listen mit gefälschten Adressen vorzusetzen und so deren Datenbestand zu verschmutzen. Allerdings stört das den Spammer häufig gar nicht, denn viele von ihnen benutzen fremde E-Mail-Adressen als Absenderadresse. Dadurch wird der eigentliche (unschuldige) Besitzer der Adresse mit Tausenden Mitteilungen über die Unzustellbarkeit der Mail belastet.