XP soll weiterleben

Kampagne zur Rettung von Windows-XP hat bereits über 200.000 Befürworter

„Rettet XP“, eine Aktion von Infoworld findet scheinbar allseitigen Zuspruch.

Wie Infoworld verlauten lässt, hat die Kampagne „Rettet XP“, welche der Technik-Blog selbst initiiert hat, bereits über 200.000 Unterstützer gefunden. Es ist nicht bekannt, ob die Bemühungen auch in der Praxis Früchte tragen werden. Die Aktion zur Verlängerung des kommerziellen Lebens von XP über den 30. Juli hinaus hat jedoch überraschenden Erfolg. The Inquirer zufolge nicht nur die Anzahl der Unterschriften betreffend, sondern auch in Bezug auf die mediale Aufmerksamkeit. Ein Projekt um das Fortbestehen eines Betriebssystems, beziehungsweise eines geschlossenen Codes zu sichern wäre etwas ganz neues. Bisher drehten sich Rettungskampagnen üblicherweise um die Erde, die Folgen einer Naturkatastrohe oder eine bedrohte Spezies.

Nach Abzug doppelter oder gefälschter Unterschriften konnte Infoworld am 15. März angeblich 200.805 Befürworter verzeichnen. Der Autor Gruman Gales bestätigt, dass das Hauptmotiv für den Start der Kampagne die Unzufriedenheit von Privat- und Firmenkunden nach der Veröffentlichung von Vista war. Probleme verursachten laut Gales vor allem höhere Hardware-Anforderungen, fragwürdige Interface-Änderungen, langsamere Rechenleistung und inkompatible Software. Obwohl die Aktion bisher scheinbar großen Erfolg hat, möchte Microsoft angeblich nichts von der Kampagne oder den Unterschriften wissen. Der Softwareriese soll mit dem Verkauf von gegenwärtig 140 Millionen Vista-Lizenzen sehr zufrieden sein. Nach wie vor möchte das Unternehmen dem kommerziellen Dasein von XP zum geplanten Zeitpunkt ein Ende setzen. Die einzige Ausnahme bilden dann ULPCs, die mit XP-Home bestückt werden sollen. Bisher waren die ultra kleinen Notebooks ausschließlich mit Linux ausgerüstet. (cat/jdo)