Trotz Fachkräftemangel

Jobwechsel, nein danke!

Die meisten festangestellten IT-Profis juckt es wenig, dass die Nachfrage nach Computerfachleuten derzeit groß ist. Wer beruflich fest im Sattel sitzt, lässt sich nur von wirklich guten Angeboten locken. So denkt gerade mal jeder Fünfte über die Möglichkeit eines Wechsels nach.

Die große Nachfrage der IT-Firmen nach Computerfachleuten löst bei diesen nur eine geringe Bereitschaft aus, den Arbeitsplatz zu wechseln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der ec4u. Der Studie zufolge weckt der Fachkräftemangel nur bei 17 Prozent der knapp 800 Befragten ein großes Interesse, sich nach einem neuen Job umzusehen. In jedem weiteren fünften Fall kommt dies nur bei einem sehr guten Angebot in Frage. Alle anderen sehen in dieser Arbeitsmarktsituation entweder keinerlei oder nur einen geringen Anlass, sich über eine Veränderung des Arbeitsplatzes Gedanken zu machen.

Sollte es zu einem Jobwechsel kommen, spielen in drei Viertel der Fälle in der Kategorie der bis 35-jährigen IT-Fachleute die Weiterbildungsmöglichkeiten eine große Rolle. Dagegen sind für nur 41 Prozent der Befragten über 45 Jahre alten IT-Profis Fortbildungsangebote ein wichtiges Thema. Bei ihnen sind auch die Aufstiegsperspektiven von geringerer Bedeutung als bei den Jüngeren. Insgesamt jedoch nehmen die Karrierechancen in allen Altersgruppen im Ranking der Entscheidungskriterien den ersten Platz ein (71 Prozent), noch vor dem Verdienst- und den Fortbildungschancen (64 beziehungsweise 62 Prozent).

Image des Arbeitgebers ist wichtig

Jeder Zweite würde bei der Auswahl eines neuen Arbeitgebers aber auch das Image des betreffenden Unternehmens in die Waagschale werfen. Dies ist für die IT-Fachleute im Alter zwischen 35 und 45 besonders wichtig, wer bereits älter ist, legt darauf hingegen weniger Wert. Anders sieht es laut der ex4u-Erhebung bei der Frage nach den Erfolgsperspektiven des künftigen Arbeitgebers aus. Auch dieser Aspekt hat durchschnittlich in jedem zweiten Fall eine wesentliche Bedeutung für die Entscheidung. Die Gruppe der über 45-jährigen legt aber ein größeres Augenmerk darauf (60 Prozent) als die Jüngeren (35 Prozent).

Ähnliche Differenzen zeigen sich bei der Frage der örtlichen Nähe eines neuen Arbeitgebers: Jüngeren ist dieser Aspekt weniger wichtig als Älteren. Ein genau umgekehrtes Verhältnis besteht bei der Gewichtung der Unternehmenskultur.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche. (cvi)