Jetzt mit VoIP: Linksys-Router unter fremder Flagge

Linksys Original Firmware

Mit der aktuellen deutschen Firmware erhält der WRT54GS zahlreiche Neuerungen. Integriert ist nun unter anderem eine Backup-Funktion im Reiter "Verwaltung". Bestehende Konfigurationen lassen sich damit sichern und erneut einspielen. Die beiden größten Neuerungen liegen im Bereich "Anwendungen und Spiele". Waren dort bislang nur die Einstellungen für Port Forwarding und DMZ zu finden, kommen nun die neuen Funktionen Port Triggering und Quality of Service(QoS) hinzu. Der Bereich Wireless-Sicherheit unterstützt jetzt auch die Authentifizierung über einen Radius-Server.

QoS findet vor allem in Bereichen Anwendung, die eine konstante Bandbreite erfordern, beispielsweise Voice-over-IP-Dienste. Quality of Service kann hier eine hohe Priorität zuweisen, während weniger anspruchsvolle Dienste wie Downloads eine niedrige Priorität erhalten und gegebenenfalls Bandbreite abtreten.

Die Funktion Port Triggering öffnet festgelegte Ports dynamisch, sobald ein Datenpaket einen zuvor festgelegten Trigger-Port anspricht. Danach bleibt der Port für die Dauer der Anwendung geöffnet. Kommen keine Datenpakete mehr an, wird der Port nach einer Zeitspanne wieder geschlossen.

Im Webinterface lässt sich eine HTTPS-Verschlüsselung zum Router aktivieren. Damit wird es für andere Netzwerknutzer schwerer, das Passwort über einen Sniffer ausfindig zu machen. Eine andere Neuheit ist im Reiter "Einrichtung" zu finden. Einige Internet-Provider registrieren die MAC-Adresse der Kunden. Mit der Funktion "Kopieren der MAC-Adresse" können Sie eine bereits beim Provider hinterlegte für den Router übernehmen.

Hier allerdings enden die Neuerungen. Vor allem die Logging-Funktionen behandelt Linksys weiterhin stiefmütterlich. Auch in dieser Version fehlt der Versand an einen Syslog-Server. Eine Unterstützung für SNMP oder Fixed-Mapping, um per MAC-Adresse definierten Clients stets die gleiche IP-Adresse zu vergeben, fehlt ebenfalls.