Jetzt amtlich: RegTP prüft T-DSL-Tarife

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post nimmt nun offiziell die DSL-Preise der Telekom unter die Lupe. RegTP-Chef Kurth beklagt, dass die Telekom die Situation nicht selbst bereinigt habe.

Die zuständige Kammer habe deshalb ein Entgeltregulierungsverfahren eröffnet, teilte die Behörde mit. Bereits im November hatte die RegTP der Telekom mit einer Überprüfung der Tarife gedroht und vorgeschlagen, das Unternehmen solle seine DSL-Strategie ändern.

RegTP-Präsident Matthias Kurth bedauert die Situation in einer Pressemitteilung: "Leider hat die Deutsche Telekom AG die Chance, durch eigene Anpassungsmaßnahmen die wettbewerbliche Schieflage im DSL-Markt zu beseitigen, nicht genutzt und eine Aufforderung meinerseits verstreichen lassen."

Daher nehme seine Behörde jetzt ein Verfahren wieder auf, das im März 2001 mit der Feststellung endete, dass die DSL-Tarife der Telekom "teilweise nicht kostendeckend" seien. Von Konsequenzen hatte die RegTP damals abgesehen, da eine Verdrängungswirkung durch die Telekom-Preise nicht erwiesen werden konnte.

Die Regulierungsbehörde will die Sache nach eigenen Angaben zügig prüfen. In Frage stehen alle Aspekte des DSL-Angebots der Telekom, von der Bereitstellung von Standleitungen über das Line-Sharing mit anderen Diensten und Anbietern bis hin zum Wiederverkauf von DSL-Diensten an andere Anbieter. (nie)