Java-Streit: Microsoft stoppt Angebot diverser Produkte

Im Zuge einer Einigung mit Sun Microsystems im seit Jahren schwellenden Java-Streit wird Microsoft diverse Software-Produkte aus den Distributionskanälen zurückziehen. Darunter befinden sich Betriebssysteme und Office-Versionen.

Laut Microsoft-Sprecher Tony Goodhew sind von der Aktion unter anderem Windows 98 (außer Windows 98 SE), Windows NT 4.0 Terminal Server Edition, alle Office-2000-Editionen, die Office XP Developer Edition und SQL Server 7 betroffen. Auf der Liste befinden sich laut dem Sprecher alle Software-Versionen, die eine Version Microsoft Virtual Machine enthalten, die Microsoft nur noch bis zum 2. Januar 2004 benutzen darf. So sehe es eine Abmachung mit Sun Microystems vor. Zudem habe Microsoft nur bis September 2004 das Recht besessen, die Virtal Machine zu pflegen.

Der Rückzug aus den Distributionskanälen und auch von den Download-Seiten bedeute jedoch nicht, dass Bestandskunden sich nicht weitere Lizenzen der betroffenen Software kaufen können. Auch der weiteren Nutzung stehe nichts im Wege, sagte der Microsoft-Sprecher.

Laut einem Posting in den Microsoft Newsgroups verschwinden folgende Produkte ab 15. Dezember aus den Distrinutionskanälen und von den Download-Seiten des Entwickler-Netzwerks: Office XP Developer, Visio 2000, BackOffice Server 2000, Office 2000 Developer, Office 2000 Tools, Office 2000 Multilingual, Office 2000 Premium SR-1, Office 2000 Service Pack 2, Outlook 2000, Project 2000, SQL Server 7, SQL Server 7 Service Pack 3, Embedded Visual Tools 3.0, Visual Studio 6 MSDE, Internet Explorer 5.5, MapPoint 2002, Visual Studio 6.0 SP3 und SP5, Windows 98, Windows 98 Y2K, Windows 98 Resource Kit, Windows 98 SP1, Windows NT 4.0 Terminal Server und Option Pack, ISA Server 2000 und Visual Basic für Alpha Systems. (uba)