Java ist endlich frei und offen!

Im Mai 2006 hat Sun angekündigt, dass man Java als Open Source veröffentlichen wolle und es unter der GPL lizenzieren will. Doch auch nach der Herausgabe als GPL enthielt die Software noch fünf Prozent unfreien Code. Die FSF (Free Software Foundation) bezeichnete dies immer als „The Java Trap“ (die Java-Falle). Nun konnte die Falle offenbar entschärft werden. Das von Red Hat ins Leben gerufene IcedTea hat einen wichtigen Meilenstein geschafft.

IcedTea baut auf das GNU Classpath Project auf und soll den proprietären Code in OpenJDK ersetzen. Das in Fedora 9 (x86 und x86_64) eingesetzte OpenJDK hat den strengen Test durch Java TCK bestanden. Was bedeutet, dass OpenJDK nun alle benötigten Java-APIs zur Verfügung stellt und sich wie jede andere Java-SE-6-Implementierung verhält. Die vollständige Kompatibilität mit der Java-Plattform ist mit inbegriffen. Das Java Test Compatibility Kit enthält selbst über eine Million Zeilen an Quellcode, die Java-Implementierungen auf Herz und Nieren prüfen. Den Test zu bestehen, bedeutet eine vollständige Kompatibilität zum echten Java. Damit ist Java nun zu 100 Prozent freie Software. (jdo)