Japanische Behörden setzten auf offene Standards

In der japanischen Verwaltung muss künftig Software bevorzugt werden, die sich an offene Standards wie das Dokumentenformat ODF (Open Document Format) hält. Dies hat das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie kürzlich entschieden.

Bislang wurde bei Ausschreibungen jene Software bevorzugt, die sich an marktdominierenden Produkten wie etwa Microsoft Office orientiert. In Zukunft muss ein Programm mit allen internationalen, offenen Dateiformaten zu Recht kommen.

Die neuen Rahmenbedingungen sollen den Dokumentaustausch vereinfachen und für bessere Zusammenarbeit zwischen den Behörden sorgen. Das "Interoperability Framework", so der Titel der Regelung, empfiehlt die Anwendung der neuen Entscheidungskriterien auch der freien Wirtschaft.

Vertreter der offenen Standards freuen sich naturgemäß über die japanische Entscheidung. "Damit wird Japan zum Vorbild für die Welt", sagt ODF-Alliance-Manager Marino Marcic. "Durch die neuen Rahmenbedingungen wird ein gesunder Wettbewerb gefördert. Sie eröffnen kleineren und mittleren Unternehmen neue Marktchancen", sagt Masayuki Hayase, Präsident des Unternehmens Justsystems.