ITK-Mittelstand: Einfacher kündigen und mehr Kredite

Dauerbrenner Arbeits- und Steuerrecht

Trotz der jüngsten Reformen belastet das Arbeitsrecht den Mittelstand weiterhin durch Bürokratie und mangelnde Transparenz, so der BITKOM. Der BITKOM fordert daher weitere Flexibilisierungen. So müssen die Regelungen zu befristeten Arbeitsverträgen, zum Kündigungsschutz sowie zur Teilzeitarbeit für die Arbeitsmodelle der Informationsgesellschaft angepasst werden.

Im Steuerrecht hat es nach Ansicht des BITKOM sogar Rückschritte gegeben. Ein Beispiel sei die Gesellschafter-Fremdfinanzierung. "Zinszahlungen eines Unternehmens an seine Gesellschafter werden nun als steuerpflichtige Gewinne gewertet - eine klare Benachteiligung eigentümergeführter Unternehmen, deren Inhaber ihre Firmen mit privatem Kapital unterstützen", sagte Bonn. Ebenso kontraproduktiv seien Bestrebungen der Finanzverwaltung, die Abschreibungsfristen für betriebswirtschaftliche Software auf zehn Jahre auszudehnen.

Trotz ausstehender Reformen hat sich die Stimmung im ITK-Mittelstand verbessert. Besonders die mittelständisch geprägten Segmente Software und IT-Dienstleistungen werden 2005 das Branchenwachstum vorantreiben. Sie stellen zusammen jeden zweiten ITK-Arbeitsplatz in Deutschland. Insgesamt werden in der Branche 2005 rund 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen. "Die meisten dieser Jobs entstehen im Mittelstand", sagte Bonn. Gegenwärtig arbeiten rund 230.000 Beschäftigte in mittelständischen ITK-Unternehmen.

Bei tecCHANNEL finden Sie den IT-Mittelstandsindex als Trendbarometer. Für den Index werden monatlich rund 2000 mittelständische Unternehmen aus allen Branchen in Deutschland zur Lage sowie zu den Erwartungen im Hinblick auf Umsatz und IT-Investitionen befragt. (mec)