Techconsult-Studie für den Mittelstand

IT-Unterstützung im Handel ist oft mangelhaft

Der Einkaufsprozess hat die schlechteste Qualität

Foto: techconsult

Doch davon ist der Handel weit entfernt. Genauso wie im vergangenen Jahr werden die Unterstützungsprozesse Finanzen/Controlling sowie das Personalwesen im BPI-Ranking des Handels teilweise deutlich besser bewertet als die Kernprozesse Einkauf, Verkauf, Marketing und Mehrwert-Dienstleistungen. Der Einkaufsprozess wurde mit 63,2 von den Befragten am niedrigsten eingestuft. Burghardt erklärt das mit der unterschiedlichen Relevanz. „Der Einkauf ist im Handel das A und O. Hier entscheidet sich, wie hoch die Marge und damit der Verdienst ist. Ich denke, dass deshalb die Befragten enorm viel von diesem Prozess verlangen, mehr als er zurzeit offenbar zu leisten imstande ist.“

So funktioniert der Business Performance Index

Das Analystenhaus Techconsult befragt pro Jahr Geschäftsführer und leitende Angestellte in über 1000 Unternehmen zu den vier Themen: Prozessrelevanz, IT-Unterstützung, innovative IT-Lösungen sowie Unternehmens-/Prozesserfolg. Außerdem werden aktuelle Trends wie Software as a Service, Mobility und Outsourcing sowie die größten Herausforderungen abgefragt, vor denen Mittelständler stehen.

Mit den Fragen dringen die Analysten bis auf die Ebene von Teilprozessen, Key Performance Indicators (KPIs) und einzelnen Lösungsbereichen vor; allerdings ohne, dass Befragte zusätzliches Material oder sogar Kollegen und Mitarbeiter involvieren müssten. Die Antworten werden in vier unabhängigen Indizes zusammengefasst:

  • Business Performance Index: Hier werden Relevanz und Zufriedenheit mit der Prozessausführung abgebildet.

  • IT-Unterstützungsgrad: Er verdeutlicht, welche Aufgaben/Tätigkeiten im Unternehmen wie stark und wie zufriedenstellend mit IT unterstützt werden.

  • Reifegrad innovativer IT-Lösungen: Er beschreibt die Nutzungshäufigkeit von und die Zufriedenheit mit neuartigen IT-Anwendungen.

  • Unternehmens-/Prozesserfolg: Er zeigt, wie sich bestimmte branchenspezifische Erfolgskriterien (KPIs) in den vergangenen Jahren entwickelt haben.

Gemeinsam ergeben die vier Indizes ein umfassendes Bild der Leistungsfähigkeit der Unternehmen. Auf einer Punkteskala von 1 bis 100 drücken sie aus, wie einzelne Branchen und Branchensubsegmente in sieben wichtigen Prozessen abschneiden. Damit geben sie mittelständischen Unternehmen Orientierung über den in ihrer Industrie herrschenden „State of the Art“ in Sachen Prozessen und IT-Technologie. Über eine zusätzliche Segmentierung in Top-Performer, Mittelfeld und Low-Performer wissen also Unternehmen durch den BPI nun jederzeit, auf welcher Höhe die Messlatte liegt. Der BPI weist deutlich aus, wie hoch die durchschnittlichen Indexwerte sein müssen, um Wachstum zu ermöglichen. Mehr zum BPI erfahren Sie hier: www.business-performance-index.de