IT-Servicemarkt konsolidiert sich

Erhebungen des Branchendiensts Computerwire zufolge wurden 2006 auf dem IT-Servicemarkt 319 Fusionen und Zukäufe getätigt. Das ist fast ein Viertel mehr als 2005.

Auch der Umfang der Deals habe zugenommen. 2006 hatten die 20 größten Übernahmen einen durchschnittlichen Wert von jeweils 795 Millionen Dollar. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 538 Millionen Dollar. Für viele Anbieter stellt es sich nach Ansicht des Marktforschers Gartner als immer größere Herausforderung dar, die Rentabilität von Dienstleistungen wie Wartung und Support aufrechtzuerhalten. Denn hierfür müssen sie in großem Umfang und langfristig in Ersatzteile, Kundenzentren und Außendienstressourcen investieren.

In dem Maße, wie große Anbieter ihre Servicetätigkeiten auf höherwertige Marktsegmente konzentrieren, steigt laut Gartner die Anzahl der spezialisierten Dienstleister auf dem Wartungs- und Support-Markt. Es sei absehbar, dass diese Dienstleister einen Platz neben Akteuren wie Phoenix IT Services in Großbritannien oder DecisionOne und BancTec in den USA einnehmen werden.

So habe die deutsche a&o-Gruppe mit dem Kauf des Global Field Services von EDS seine geografische Präsenz und seine Servicemöglichkeiten ausgebaut. „Seit der Gründung von a&o vor vier Jahren hat das Unternehmen eine Wachstumsstrategie auf der Grundlage von Übernahmen verfolgt. Im März 2005 erwarb es Sinitec, eine Servicetochter von Siemens Business Services mit 1300 Mitarbeitern und Sitz in Deutschland. Hierdurch erreichte a&o die kritische Masse bei den Kapazitäten zur Dienstleistungserbringung. Im Oktober 2005 erwarb a&o den Unternehmensbereich Service und Ersatzteile von AgfaPhoto, womit sein europäischer Wirkungskreis vergrößert wurde“, so Gartner-Analyst Alan Mac Neela.

a&o-Chef Michael Müller sieht besonders bei den IT-Services für die „letzte Meile“ enorme Wachstumschancen in Westeuropa: „PCs, Speicher und Netzwerkbandbreite entwickeln sich zur austauschbaren Massenware. In der produktzentrierten Welt kann man mit den Billiglohnländern nicht mehr konkurrieren. Bei den dezentralen Services sieht das ganz anders aus.“ Unternehmen, die sich auf den so genannten 'Deep Support' spezialisieren, könnten nicht durch Anbieter in Bangalore ausgestochen werden. Da zähle nur die Nähe zum Kunden, so Müller weiter. (Detlef Scholz)

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