IG Metall

IT-Fachkräfte fördern statt fordern

Arbeitszeiten sind noch nicht familienfreundlich

In der Bitkom-Umfrage stellen sich die Unternehmen ein ausgesprochen gutes Zeugnis in punkto Frauenförderung und ein noch besseres beim der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus. „Praktisch alle" Firmen hätten Maßnahmen ergriffen. An erster Stelle stünden „familienfreundliche" und „flexible" Arbeitszeiten. Stimmt, die ITK ist ein Vorreiter beim Thema flexible Arbeitszeiten. Allerdings mit dem Ziel, Arbeiten rund um die Uhr zu ermöglichen.

In einer großangelegten Beschäftigtenbefragung der IG Metall im Mai stimmten 82 Prozent der Befragten aus der ITK folgender Aussage zu: „Es wäre gut, vorübergehend die Arbeitszeit absenken zu können, um mehr Zeit für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige zu haben." Allzu familienfreundlich können die Arbeitszeiten in den (ITK-)Unternehmen also nicht sein. Die meisten Unternehmen legen beim Thema Vereinbarkeit vor allem Wert auf schönen Schein. Ein weiteres Indiz dafür, dass der Mangel an Fachkräften nicht so groß ist.