iSCSI - IP-basierte Speichernetze

Motivation für iSCSI

Global gesehen finden sich um Größenordnungen mehr Ethernet-Ports mit TCP/IP als FC-Ports mit Fibre Channel Protocol. Jeder Administrator ist heute in der Lage, problemlos ein IP-basiertes LAN einzurichten. Dazu kann er aus einem breiten Angebot an preisgünstigen und kompatiblen Infrastruktur-Komponenten auswählen. Mit Gbit-Ethernet und erst recht mit 10-Gbit-Ethernet offerieren moderne LAN/WAN-Techniken zudem mehr als genug Bandbreite für Speichernetze.

Warum also nicht auch den Speicherdatenverkehr über Ethernet mit TCP/IP abwickeln? Statt einer völlig neuen, hoch komplexen und noch immer mit Kompatibilitätsproblemen behafteten Technologie wie Fibre Channel könnten in iSCSI-SANs bewährte Komponenten und eine bekannte Topologie zum Einsatz kommen.

Dabei verspricht iSCSI zum einen den Vorteil, anstatt teurer FC-Infrastruktur-Komponenten weit verbreitete (und bei künftiger Auslieferung in Stückzahlen entsprechend kostengünstige) Gbit-Ethernet- oder 10GE-Switches zu verwenden. Zum anderen handelt es sich um gängige LAN-Technologie, so dass statt speziell ausgebildeten Personals jeder LAN-Administrator die Wartung und Pflege des iSCSI-SAN übernehmen könnte. Daher sollten die Betriebskosten eines iSCSI-Speichernetzes deutlich unter denen eines FC-SANs liegen.