Irrtum: Raubkopien im Auftrag von Microsoft

Ein deutscher CD-ROM-Hersteller hat unwissentlich gefälschte Microsoft-Produkte mit einem Marktwert von mehr als 60 Millionen US-Dollar produziert. Auftraggeber war ein Broker, der mit gefälschten Dokumenten den Anschein erweckte, die Aufträge seien von Microsoft autorisiert worden.

Das teilte Microsoft Deutschland am heutigen Montag mit. Nachdem der überraschte CD-ROM-Hersteller auf den Fall hingewiesen wurde, lieferte er laut Microsoft alle Informationen, um juristische Schritte gegen den Broker und seine Handlanger einzuleiten. "Der Markt war voller illegaler CDs", sagte Microsoft-Rechtsanwalt Dr. Thomas Urek.

Nach mehreren Durchsuchungen ermittelt die Polizei weiter in dem Fall. Um zusätzlichen Schaden zu vermeiden, hält Microsoft den Namen des CD-Produzenten weiterhin geheim. Auch die Höhe der Summe, die das Unternehmen im Rahmen eines Vergleichs an Microsoft gezahlt hat, werde nicht veröffentlicht, hieß es in der Mitteilung. (jma)