Iridium-Pleite macht Abenteurer sprachlos

Das Ende des Iridium-Satelliten-Systems macht Abenteurern das Leben schwer. Zurzeit sind sowohl ein Franzose in einem Ruderboot auf dem Pazifischen Ozean auf das Satelliten-Handy angewiesen, als auch eine Arktis-Expedition.

Jo Le Guen ist vor sechs Wochen allein in seinem Boot von Neuseeland aus in See gestochen. Er versucht, Chile zu erreichen. Sein Iridium-Handy ist nicht seine einzige Kommunikationsmöglichkeit, aber die einzige Sprachverbindung zum Festland. Sein Boot ist nur knapp über der Wasseroberfläche und ein Funkgerät, das ihm Kontakt mit Schiffen ermöglicht, wird von hohem Wellengang leicht beeinträchtigt. Außerdem ist die Reichweite eingeschränkt. Eine Inmarsat-Verbindung via Satellit ermöglicht es Le Guen zusätzlich E-Mails und Bilder zu übertragen. Dazu muss er aber laut einem Expeditions-Sprecher eine Antenne aufbauen, was bei bis zu sieben Meter hohen Wellen kein reines Vergnügen sei.

Bislang funktioniert die Verbindung via Iridium noch. Le Guen will seine Fahrt nach Kap Horn auch nach dem Abschalten fortsetzen. Der Franzose hat seine gewagte Expedition zur Rettung der Ozeane Keep it blue genannt.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sind außerdem zwei Norweger in der Arktis von Russland nach Kanada unterwegs und ebenfalls auf das Iridium-System angewiesen. (uba)