Iridium-Pleite bringt Motorola vor Gericht

Motorola ist wegen einer Bürgschaft für das bankrotte Satellitensystem Iridium verklagt worden. Angeblich soll Motorola zugesagt haben für 300 Millionen US-Dollar gerade zu stehen.

Laut Berichten in US-Medien hat die Chase Manhattan Bank Klage gegen Motorola eingereicht, weil der Elektronikkonzern sich angeblich weigere, die Bürgschaft anzutreten. Die Chase Manhattan ist eine von mehreren Banken, die Iridium im Jahr 1998 einen Kredit über 800 Millionen US-Dollar gewährt haben. Motorola habe damals zugesichert, eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 300 Millionen US-Dollar zu übernehmen. Die Klage wurde beim New York State Supreme Court eingereicht.

Die amerikanische Satelliten-Telefongesellschaft Iridium hatte Ende März ihre Geschäfte eingestellt und den Liquiditätsprozess begonnen. Iridium verfügte über ein Telekommunikationsnetz mit 66 regulären und acht Ersatzsatelliten. Das Satellitennetz war für mehr als fünf Milliarden Dollar eingerichtet worden und gilt als eine der größten Hightech-Pleiten überhaupt. (uba)