Mail-Accounts, Daten, Kennwörter

iPhone/iPad-Praxis mit iOS 8: Backup und Restore

Datensicherung mit iTunes und Verschlüsselung

Während der Datensicherung berücksichtigt iTunes folgende Daten auf dem iPhone:

  • Adressbuch

  • Daten für Programme aus dem App Store

  • Programmeinstellungen

  • Daten für das automatische Ausfüllen von Webseiten

  • CalDAV und Kalenderabonnements

  • Kalenderaccounts

  • Kalenderereignisse

  • Anrufverlauf

  • Fotos, Screenshots, Bilder und Videos

  • Kennwörter für E-Mail-Accounts und Wi-Fi-Kennwörter

  • Liste der externen Synchronisierungsquellen (Exchange ActiveSync)

  • Mail-Accounts und Microsoft-Exchange-Account-Konfigurationen

  • Netzwerkeinstellungen

  • Notizen

  • Gekoppelte Bluetooth-Geräte

  • Lesezeichen, Cookies, Verlauf, Offline-Daten und aktuell geöffnete Seiten in Safari

  • SMS- und MMS-Nachrichten (Bilder und Videos)

  • Hintergrundbilder

Sie haben die Möglichkeit, die Datensicherung von iPhones/iPads zu verschlüsseln, sodass sichergestellt ist, dass nur Sie diese Sicherungen verwenden können und kein unbefugter Benutzer an Ihre Daten kommt. Das funktioniert aber nur bei der Sicherung auf dem lokalen PC. Die Sicherung in iCloud können Sie nicht beeinflussen. Nicht verschlüsselte Sicherungen lassen sich problemlos mit externen Tools auslesen.

Verschlüsselung: Die Datensicherung von iPhones auf PCs können Sie verschlüsseln. Dazu geben Sie bei der Sicherung ein Kennwort an
Verschlüsselung: Die Datensicherung von iPhones auf PCs können Sie verschlüsseln. Dazu geben Sie bei der Sicherung ein Kennwort an
Foto: Thomas Joos

Diese Einstellung nehmen Sie ebenfalls in iTunes vor, wenn Sie das Gerät verbunden haben. Klicken Sie dazu auf das iPhone/iPad, dessen Sicherungen Sie verschlüsseln wollen, und wählen dann im oberen Bereich Übersicht aus. Aktivieren Sie im Bereich Backups die Option Lokales Backup verschlüsseln. Anschließend müssen Sie ein Kennwort für diese Sicherung eingeben; das brauchen Sie, um die Daten auf dem iPhone wiederherzustellen.

Das Kennwort speichert iTunes, sodass Sie es nicht immer wieder neu eingeben müssen, wenn Sie das Gerät synchronisieren. Haben Sie das Kennwort nicht mehr zur Verfügung, können Sie das gesicherte iPhone mit dieser Sicherung nicht mehr wiederherstellen. Zwar existieren Tools, die das Wiederherstellen des Kennworts erlauben sollen, doch ob dies zuverlässig funktioniert, kann niemand garantieren. Vor allem bei Aktualisierungen von iOS-Versionen sind die Tools in den meisten Fällen nicht mehr funktionsfähig und zerstören eher die Daten.

Schlüsselbund-Daten

In diesen Dateien speichert das iPhone die Kennwörter von E-Mail-Konten, angebundene WLAN-Netzwerke und Kennwörter, die Sie auf Webseiten und in anderen Applikationen eingeben. Sie können das Backup Ihres Schlüsselbunds auf ein neues Gerät übertragen. Das Backup muss dazu verschlüsselt sein.

Im Schlüsselbund liegen alle wichtigen Kennwörter der verbundenen Konten, die Sie gespeichert haben. iTunes speichert die Datensicherung des iPhones auf dem lokalen PC. Der Speicherort variiert entsprechend der jeweiligen Betriebssysteme. Ein Backup besteht aus einem Ordner und zahlreichen Dateien, die sich standardmäßig nicht öffnen lassen. Sie sollten mit der Datensicherung Ihres Computers auch regelmäßig diesen Ordner mit sichern:

  • Mac: ~/Library/Application Support/MobileSync/Backup/

  • Windows XP: \Dokumente und Einstellungen\<Benutzername>\Anwendungsdaten\Apple Computer\MobileSync\Backup\

  • Windows Vista und Windows 7/8/8.1: \Users\<Benutzername>\AppData\Roaming\Apple Computer\MobileSync\Backup\

Sie sehen den Ordner erst, wenn Sie die versteckten Ordner im Windows-Explorer einblenden lassen. Der Windows-Explorer in Windows 7/8/8.1 und Windows Vista blendet standardmäßig viele wichtige Dateien aus. Für Profianwender kann es notwendig sein, dass alle Dateien, auch die versteckten und die Systemdateien, angezeigt werden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie den Windows-Explorer.

  2. Klicken Sie auf Organisieren/Ordner- und Suchoptionen.

  3. Wechseln Sie zur Registerkarte Ansicht.

  4. Deaktivieren Sie die Option Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden und bestätigen Sie die Warnmeldung mit Ja. In diesem Fall werden auch die Endungen der Dateien angezeigt.

  5. Deaktivieren Sie die Option Geschützte Systemdateien ausblenden.

  6. Aktivieren Sie die Option Ausgeblendete Dateien, Ordner oder Laufwerke anzeigen im Abschnitt Versteckte Dateien und Ordner.

In Windows 8/8.1 aktivieren Sie im Explorer einfach auf der Registerkarte Ansicht die ausgeblendeten Elemente.