Iomega: Keine Entschädigung für "Click of Death" in Europa

Seit 1998 klagen Iomega-Kunden in den USA gegen das Phänomen des "Click of Death" bei Zip-Laufwerken. In den USA bekommen sie jetzt dafür indirekt eine Entschädigung von 40 Dollar, ein entsprechendes Programm für Europa ist nicht geplant.

Dies gab Iomegas Marketing-Direktor für Europa, Peter Wharton, in einem Gespräch mit tecChannel.de an. Wharton bestätigte dabei zunächst Berichte von US-Medien. Demnach hat sich Iomega mit den Vertretern einer Sammelklage außergerichtlich geeinigt. Der Vergleich sieht vor, dass jeder Besitzer eines Zip-Laufwerks beim Erwerb weiterer Iomega-Produkte einen Rabatt von 40 US-Dollar in Anspruch nehmen kann. Das Laufwerk muss dafür zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 19. März 2001 gekauft worden sein.

Hintergrund der Klage war der berüchtigte "Click of Death". Das nach unseren Erfahrungen nicht reproduzierbare und sporadisch auftretende Phänomen führt zu einem lauten Klicken des Laufwerks. Weitere Zugriffe sind dann nicht mehr möglich, nur ein Kaltstart des Rechners hilft.

Nach Berichten von Anwendergruppen können dabei Daten auf der Zip-Diskette verloren gehen. Beim einmaligen Auftreten des Klickens in einem Zip-Laufwerk von tecChannel.de waren jedoch keine Defekte zu verzeichnen.

Peter Wharton bestätigte die Existenz des Phänomens. Es trete aber nur "bei einer extrem kleinen Zahl von Geräten auf". Welche Chargen der Laufwerke davon betroffen sind, gab der Iomega-Sprecher nicht an. Da der Vergleich nur in den USA gelte, seien europäische Kunden davon nicht betroffen, sagte er außerdem.

Iomega will sich jedoch laut Wharton auch in der alten Welt kulant zeigen. Innerhalb der Garantiezeit tausche man alle defekten Zip-Laufwerke kostenlos aus. Danach will Iomega über seinen Kunden-Support fragliche Laufwerke mit großzügigen Rabatten gegenüber dem Neupreis ersetzen. (nie)