Anbieterwechsel sind selten

Internet-Provider: Deutsche Verbraucher wechseln kaum

Über die Hälfte der deutschen Haushalte hat noch nie über den Wechsel des Internet-Anbieters nachgedacht. Lediglich 13 Prozent haben tatsächlich einmal den Provider gewechselt. Dies meldet der Branchenverband BITKOM.

Dabei bezieht sich der Verband auf von Daten der Europäischen Kommission. So wurden europaweit im Jahr 2011 für die "E-Communications Haushaltsumfrage" knapp 27.000 Personen zwischen 16 und 74 Jahren befragt. Demnach hätten 40 Prozent der Haushalte schon einmal mit dem Gedanken eines Wechsels gespielt, aber nur 13 Prozent haben tatsächlich schon einmal den Provider gewechselt. Dabei steige die Wechselquote nur langsam. Bis 2010 seien es nur 10 Prozent gewesen, ein Jahr später 13 Prozent. "Der Wettbewerb der Internet-Anbieter ist groß, doch die meisten Verbraucher bleiben dauerhaft bei ihrem ersten Internet-Anbieter", sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Im europäischen Schnitt habe nur jeder zehnte Haushalt den Provider gewechselt, Deutschland stehe trotz der prinzipiell niedrigen Wechselquote eher am oberen Ende der EU-Rangliste. Spitzenreiter sei Finnland mit 22 Prozent, gefolgt von Schweden und Dänemark mit je 17 Prozent. Allerdings habe die Mehrheit der EU-Bürger (58 Prozent) noch in Erwägung gezogen, den Internetanbieter zu wechseln, so zumindest die EU-Kommission. (mje)