Interne Wirtschaftsspionage ruiniert Unternehmen

Schutzmechanismen entsprechen nicht den Anforderungen

Über die Hälfte der befragten Unternehmen schätzt es als "sehr schwierig" ein, die potenziellen Sicherheitsbedrohungen durch Mitarbeiter wirksam zu unterbinden. Ein weiteres Viertel sieht hierbei etwas geringere, aber immer noch "schwierige" Bedingungen. "Nach wie vor warnen wir vor der Leichtsinnigkeit durch fehlende Schutzmechanismen in den Unternehmen und stellen immer wieder fest, dass wir hier in ein Wespennest stechen", unterstreicht Kalinna. Die Struktur der aktuellen Schutzmechanismen erachten 28 Prozent der befragten Firmen als "sehr problematisch", bei zusätzlichen 49 Prozent entsprechen sie nur teilweise den Anforderungen.

"Wirtschaftskriminalität durch interne Spionage ist nicht erst seit den aktuellen Berichten über vermeintlich chinesische Praktikanten ein Thema, sondern fängt bereits im eigenen Unternehmen an", verdeutlicht der Security-Software-Experte. So sei die Notwendigkeit über Verbesserungen zwar erkannt, dennoch bleibe die Einsicht häufig unverbindlich und münde noch zu selten in konsequentes, vorbeugendes Handeln. Vor allem im Bankensektor rede man ungern über Defizite und zahle lieber stillschweigend, ohne ein Wort nach außen dringen zu lassen, ist sich Kalinna sicher. Die Defizite sehen die befragten Unternehmen zu 59 Prozent in fehlenden (finanziellen) Ressourcen und zu 62 Prozent in einer unzureichenden Kenntnis über angemessene Lösungen. (pte/mje)