Interaktiv nun auch in drei Dimensionen möglich

„Mit unserem System können wir den Zuschauer aktiv einbinden – er kann etwa durch Räume laufen und Gegenstände auswählen“, sagt Uwe Kühhirt, der die Entwicklung am Fraunhofer IDMT leitet. „Ebenso ist eine interaktive Auswahl von Kameraperspektiven möglich. Durch Umweltsensoren, die etwa die Helligkeit, Temperatur oder die Anzahl der Zuschauer ermitteln, kann man die Szene dynamisch beeinflussen – beispielsweise lässt sich der Betrachter mit Hilfe einer Videokamera in die dreidimensionale Szene integrieren.“

Zwei- und dreidimensionale Elemente sollen sich auf dem 3-D-Bildschirm nahezu beliebig miteinander kombinieren lassen. Das sei möglich, da jedes Objekt (etwa eine Person oder ein Ton) separat codiert und in die Szene eingebunden werde. “So können wir beispielsweise in einen Raum, den wir am Rechner generiert haben, eine Person stellen, die wir im Studio aufgenommen haben“, so Kühhirt weiter. Aus einer dreidimensionalen Szene erstellt der Player getrennte Ansichten für das linke und das rechte Auge. So kann das entstehende Gesamtbild räumlich wahrgenommen werden.

Auch Nutzer ohne 3-D-Display sollen von der Technik profitieren. Denn die dreidimensionalen Szenen lassen sich prinzipiell auf jedem beliebigen Display wiedergeben – ob auf einem Handy oder einem Fernseher. Kühhirt: „Der Player erhält die Daten, etwa eine Konzertszene, und berechnet die optimale Bild- und Tondarstellung für das jeweilige Wiedergabesystem.“

Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin (31. 8. - 5. 9.) können Interessierte interaktive Anwendungen des IDMT an einem dreidimensionalen Bildschirm ausprobieren (Halle 5.3, Technisch-Wissenschaftliches Forum). (dsc)