Intels neues Selbstbewusstsein

Neben neuen Megahertz-Rekorden vermittelte die Herbstveranstaltung des Intel Developer Forum 2001 vor allem, dass Intel sich wieder gefangen hat. Die Paranoia-Company zeigt endlich einen Hauch von Souveränität.

"Only the paranoid survive" - nach diesem Motto des Mitbegründers Andy Grove handelt Intel seit Jahr und Tag. In den vergangenen beiden Jahren führte das bis zu nicht funktionierenden Produkten wie dem 820-Chipsatz und dem Pentium III mit 1,13 GHz. Zu früh hatte man manches auf den Markt geworfen, nur um dem überraschend erstarkten Konkurrenten AMD Paroli bieten zu können.

Der ist aber inzwischen zumindest performancemäßig eingeholt, wie auch unser Test des Pentium 4 mit 2 GHz zeigt. Nachdem Intel am Montag, dem ersten Tag des IDF, diese CPU offiziell vorgestellt hatte, legte man am Dienstag noch nach - bei 3,5 GHz blieb der Frequenzzähler stehen. Details zu dieser Demonstration sind hier zu finden.

Später war hinter vorgehaltener Hand zu erfahren, was der flüssig gekühlte Pentium 4 mit Northwood-Kern so alles aushalten musste. Kurzfristig hatten die Intel-Mitarbeiter die Drehzahl bis auf 5,3 GHz erhöht, was der Kühler aber kurioserweise nicht lange mitmachte. Möglicherweise hat Intel sich freiwillig auf 3,5 GHz beschränkt, um eine schöne Tradition beim nächsten Herbst-IDF aufrechtzuerhalten: Der erste 2-GHz-Rechner war genau ein Jahr vor seinem Marktstart auf dem IDF zu sehen, und nun kann man ihn kaufen.