Atom-Prozessoren und NM10-Chipsatz

Intels neue Netbook-Plattform mit Atom N450

Neue Grafik, neuer Chipsatz

Die neue Grafik trägt die Bezeichnung GMA 3150 und ist „in“ den Prozessor gewandert. Intel verspricht einen deutlichen Leistungssprung gegenüber der jetzigen Grafik GMA 950 oder GMA 500. Zeitgemäß wäre dies in jedem Fall, denn die am häufigsten anzutreffende GMA 950 hat ihren Einzug in das mobile Segment ja bereits Anfang 2006 gehalten.

Wie leistungsfähig die neue Lösung wirklich ist, , bleibt weiterhin unklar. Nach Angaben von Intel sei die neue Grafik durchaus in der Lage HD-Flash-Videos abzuspielen, H.264-Unterstützung sei ebenfalls vorhanden. Dennoch bietet sich für OEMs die Möglichkeit, die Netbooks mit entsprechenden Zusatz-HD-Decodern – etwa von Broadcom – auszurüsten. Damit sollten die erwähnten Anwendunen dann in jedem Fall möglich sein. Diese HD-Video-Decoder sind wie WLAN-Karten als Mini-PCI-Cards ausgeführt. Die Netbook-Displays werden per LVDS mit maximal 1366 x 768 Bildpunkten angesteuert. Damit dürfte sich hinsichtlich der bislang verwendeten Maximalauflösungen bei Netbooks nichts ändern. Per VGA werden maximal 1400 x 1050 Bildpunkte unterstützt. Eine HDMI-Unterstützung seitens Intels erfolgt derzeit mit der Pine-Trail-Plattform nicht.

Dem neuen Atom-Prozessor steht jetzt der NM10-Chipsatz zur Seite. (Quelle: Intel)
Dem neuen Atom-Prozessor steht jetzt der NM10-Chipsatz zur Seite. (Quelle: Intel)

Wie eingangs erwähnt, ist bislang das Gros der Netbooks mit Intels 945GSE-Chipsatz ausgerüstet. Dessen technischer Ursprung liegt schon einige Zeit zurück, dementsprechend stand diese Lösung immer wieder in der Kritik. Mit der Einführung des Atom N280 wurde ursprünglich der GN40-Chipsatz erwartet, tatsächlich ist dieser aber nie so wirklich am Markt aufgetaucht. Der neue Chipsatz NM10 ist deutlich kleiner (17 x 17 mm) als die bisherige 945GSE-Lösung mit Grafik- und Speichercontroller (27 x 27 mm), zu der sich ja auch noch der ICH7 gesellt. Das dürfte den Designern von Netbooks einige Optimierungen erlauben.

Der neue Chipsatz NM10 bringt zwei SATA-Ports mit sowie Unterstützung für acht USB-Ports. Das klingt nach sehr viel, tatsächlich muss man davon aber die internen – per USB angebundenen – Geräte abziehen. Zur Integration ins Netzwerk steht ein integrierter 100 MBit-MAC zur Verfügung, unterstützt wird darüber hinaus Intels Gbit-Chip. Die verfügbaren WLAN-Module werden 802.11n unterstützen.

Der Vollständigkeit halber sei die ebenfalls am Markt vorhandene Silverthorne-Lösung erwähnt. Dabei handelt es sich um die Z-Versionen des Atoms, die gemeinsam mit dem Chipsatz US15W (Poulsbo) auftreten. Diese Kombination erweist sich als in der Leistungsaufnahme genügsamer als die bekanntere Diamondville-Plattform. Zum Chipsatz gehört die integrierte Grafik GMA500, die in puncto Performance gleichfalls noch etwas unter der GMA950 bleibt. Derzeit trifft man in entsprechenden Netbooks meist auf die Z-Varianten Atom Z520 (1,33 GHz, FSB 533 MHz) und Z530 (1,6 GHz, FSB 533 MHz). Die Z-Atoms unterstützen anders als der N270 Intels Virtualization Technology.