Intels neue 945er-Business-Plattform im Detail

Intel ICH7

Für die I/O-Aufgaben steht dem 945/955er Chipsätzen der neue ICH7/R mit der Bezeichnung 82801GB/R zur Verfügung. Dieser besitzt wie der MCH ein DMI-Interface, über das der Datenaustausch zwischen den Bausteinen mit einer Bandbreite von 2 GByte/s stattfindet.

Der ICH7 verfügt über sechs Busmaster-fähige PCI-2.3-Slots und über acht Highspeed-USB-2.0-Ports. Zusätzlich verwaltet der Peripheriebaustein vier PCI-Express-x1-Schnittstellen, in der ICH7R-Version sogar maximal sechs. Allerdings werden in der Praxis nicht alle als Slots rausgeführt, da der Chip einige Express-Schnittstellen für Onboard-Erweiterungen nutzt.

Gegenüber dem Vorgänger ICH6 beherrschen die vier integrierten Serial-ATA-Ports eine Bandbreite von je 300 MByte/s - statt 150 MByte/s (jeweils 1000er Basis). Ein Standard-IDE-Interface steht für den Anschluss von zwei Ultra-ATA/100-Laufwerken zur Verfügung. Die ICH7R-Version erlaubt den Serial-ATA-Festplatten den Betrieb im RAID0-, RAID1-, RAID5- oder RAID-10-Modus. Darüber hinaus unterstützt der Baustein einen speziellen Matrix-RAID-Modus im Zwei-Festplatten-Betrieb. Native Command Queuing inklusive Native Hotplug zählt ebenfalls zu den Features des ICH7R. Zusammenfassend bezeichnet Intel diese Funktionen als Matrix-Storage-Technologie.

Die Sound-Ausgabe übernimmt ein High-Definition-Audio-Controller. Über einen entsprechenden externen Codec lassen sich Multi-Channel-Audio-Streams nach dem neuen HD-Standard erzeugen und im Multistream-Modus verarbeiten.

Zusätzlich erweitern ein SMBus-2.0-Interface und ein Gbit-LAN-Controller den Funktionsumfang des ICH7. Letzterer benötigt für die vollwertige 10/100-Mbit-Ethernet-Funktionalität einen externen PHY-Baustein. Die Kontrolle von Seriell-, Parallel- und Midi-Ports sowie Joystick, Tastatur und Floppy-Disk übernimmt ein LPC-Bus-I/O-Chip, der über ein LPC-Interface (Low Pin Count) mit dem ICH7-Baustein verbunden wird.