Intelligenz im Netz zahlt sich aus

Glasfaser auf Network Transport Layer

Die Transportebene umfasst alles, was mit der physikalischen Übertragung von Nutz- und Signalisierungsdaten zu tun hat. Media Gateways binden herkömmliche Telefonnetze in IP-Strukturen ein. Im Backbone sowie in Regional- und Metronetzen dominieren optische Übertragungsverfahren, vor allem DWDM. Um diese Strecken zu verschalten, werden künftig nicht mehr mechanische Koppelfelder verwendet, sondern optische Cross-Connects. Diese softwaregesteuerten Systeme schalten die Verbindungen mithilfe von Routing-Protokollen aus der IP-Welt, die für optische Netze adaptiert wurden. Die Software steuert dabei matrixförmige, zweiachsig aufgehängte Präzisions-Miniaturspiegelfelder (Micro Electro Mechanical Switches).

Die Cross-Connects leiten zudem die Informationen über die Topologie des Netzes an die Knoten weiter und schalten bei Fehlern automatisch auf Ersatzwege um. Auf der darüber liegenden Ebene des Transportnetzes geht der Trend hin zur reinen Paketvermittlung. Die bislang eingesetzten zellvermittelnden ATM-Switches dienen künftig lediglich als Zubringer für Dienste mit Quality-of-Service-Anforderungen. Auf der Paketvermittlungsschicht in den Kernnetzen werden deshalb Systeme benötigt, die sowohl den "Best-Effort-Verkehr" von IP-Routern als auch ATM-Verkehr vermitteln.

Diese Aufgabe können Multiservice-Switches übernehmen, die auf MPLS zurückgreifen, wie etwa der TMX880. Der Switch nimmt den Verkehr unterschiedlicher Dienste auf, also IP, Frame Relay, ATM und Ethernet. Gleichzeitig agiert er als ATM/MPLS-Gateway: Er überträgt ATM-Verbindungen durch einen Tunnel über ein MPLS-Kernnetz oder wandelt sie in eine IP/MPLS-Verbindung um.

Die Service Intelligent Architecture trennt Steuerung und Überwachung der Netzelemente und Dienste von der Transportebene. Zentrale Elemente des Service Control Layer sind der Softswitch und der IP-Services-Switch. Dieser stellt die Ressourcen für Echtzeit-Anwendungen, etwa Sprache, und für die Datenapplikationen bereit. Der Service Control Layer ist quasi ein Verkehrsleitsystem, das den Zugang zur Transportebene steuert. Dazu signalisiert die Steuerung Verbindungen mit unterschiedlichen Profilen an die Transportebene.