Intelligente Chipkarten

Sieben überwiegend mittelständische Unternehmen und drei Forschungsinstitute haben in zweieinhalbjähriger gemeinsamer Entwicklungsarbeit die technischen Voraussetzungen für neue intelligente und multifunktionale Smart Cards geschaffen. Die Ergebnisse des Verbundprojektes werden am 26. März in Hannover öffentlich präsentiert.

Den Projektpartnern ist es gelungen, Chipkarten mit unterschiedlichen neuen Funktionen auszustatten. Sie integrierten verschiedene miniaturisierte Komponenten wie spezielle integrierte Schaltkreise (ASICs), Tastaturen, Batterien und Displays, mit denen die gespeicherten Daten ohne zusätzliche Hilfsgeräte direkt von der Chipkarte abgefragt werden können. Neben der üblichen Kommunikation über kontaktbehaftete Lesestationen können die neuen Chipkarten Daten über eine kontaktlose Übertragungstechnik an die Außenwelt weitergeben und einlesen.

Die neuen Komponenten sollen Chipkarten leistungsfähiger, bedienungsfreundlicher sowie für ihren Benutzer sicherer und transparenter gestalten. Anwendungen sehen die Entwickler im Gesundheitswesen, in der Kommunikationstechnik, im Zahlungsverkehr, bei der digitalen Signatur im Internet sowie bei Zugangskontrollen.

Mit Hilfe der Mikrosystemtechnik konnten die Projektpartner die einzelnen Komponenten sehr klein und flach gestalten und damit in die genormte Bauform integrieren. Da jede Komponente auch als einzelner Baustein einzusetzen ist, können Chipkarten individuell auf den konkreten Bedarf der verschiedenen Nutzer zugeschnitten werden. Dafür wurden im Verbundprojekt auch kostengünstige und zuverlässige Verfahren für die Produktion und Montage der neuen intelligenten Chipkarten entwickelt.

Das Projekt wurde im Förderkonzept Mikrosystemtechnik 2000+ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit 3,6 Millionen Mark gefördert. Weitere Informationen finden Sie bei der VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH. (ssp)