Intel testet schon den Itanium 3

Der amerikanische Halbleiterkonzern Intel hat nach eigenen Angaben bereits erste Silizium-Testmuster der dritten Itanium-Generation (Codename Madison) hergestellt und auch schon mehrere Betriebssystem darauf zum Laufen gebracht.

Präsident Paul Otellini erklärte der Computerwoche zufolge auf einem Treffen der Security Industry Association: "Madison geht im nächsten Jahr in Produktion. Itanium wird die Enterprise-Architektur für die kommende Dekade."

Der McKinley, inzwischen offiziell Itanium 2, kommt im nächsten Monat auf den Markt und dürfte Intels 64-Bit-Architektur erstmals auch größere kommerzielle Verbreitung bescheren, nachdem der Ur-Itanium vornehmlich für Test- und Entwicklungssysteme genutzt wurde. Der Itanium 2 wird in einem 0,18-Mikron-Prozess gefertigt und ist maximal mit üppigen 3 MByte L3-Cache bestückt. Madison wird dann bereits mit 0,13 Mikron Strukturbreite gefertigt werden und bis zu 6 MByte L3-Cache beherbergen. Etwa zeitgleich soll auch der Strom sparende und kostengünstigere "Deerfield" mit weniger Level-3-Cache erscheinen.

Otellini erklärte außerdem, Intel habe keine Pläne für Prozessoren, die wie AMDs kommender Opteron über eine 64/32-Bit-Hybridarchitektur besitzen und damit abwärtskompatibel zu bestehender Software sind. Gerüchte über ein entsprechendes Intel-Projekt mit dem Codenamen "Yamhill" geistern seit einiger Zeit durch die Presse, wurden aber nie bestätigt. (Computerwoche/jma)