Intel stoppt Entwicklung des Pentium 4 mit 4 GHz

Stattdessen will Intel seine Ressourcen bündeln, um im nächsten Jahr wie geplant auf Prozessoren mit zwei Cores umzustellen und sich der Weiterentwicklung von Technologien wie Hyperthreading und 64-Bit-Untersützung widmen zu können. Die laufende Single-Core-Pentium-4-Linie wird lediglich auf 3,8 GHz erweitert. Die 3,8-GHz-CPU soll dann aber mit einem auf zwei MByte verdoppelten L2-Cache auf den Markt kommen. Pläne dafür wurden bereits beim jüngsten IDF publik, wir berichteten

Nicht zuletzt will sich Intel auch auf die Qualität seiner Produkte besinnen. In der jüngeren Vergangenheit hatte der Chip-Hersteller mehrmals mit Pannen und Verspätungen zu kämpfen gehabt. So wurde die Centrino-Plattform Sonoma wegen Design-Problemen im Chipsatz verschoben, die 90-Nanometer-CPUs Dothan und Prescott kamen mit Verspätung und Probleme mit Controllern in den 915-/925-Chipsätzen führten teilweise zum Rückruf. CEO Craig Barrett hat daraufhin in einem internen Brief in deutlichem Ton aufgefordert, zu alten Tugenden zurückzukehren. Letztlich war auch der Launch-Termin für die nun gestrichene 4-GHz-CPU bereits vom ursprünglichen Termin zum Jahresende auf Anfang 2005 geschoben worden.

Die Ankündigung, dass die Pentium-4-Prozessoren mit den Codenamen Tejas und Jayhawk nicht produziert werden, machte erstmals deutlich, dass Intel seine Roadmaps einer strengen Prüfung unterzogen hat und einen radikalen Schnitt zugunsten der Dual-Core-Technologie und neuen Features nicht scheut. Weitere Informationen dazu finden Sie im Report Desktop- und Server-CPUs mit Dual-Core von Intel & AMD. Mit den Dual-Core-CPUs hat Intel zudem neue Technologien wie Foxton und Pellston angekündigt. Diese sollen erstmals beim Itanium-2-Nachfolger Montecito Mitte 2005 debütieren. (uba)