Intel senkt Celeron-Preise bis zu 38 Prozent

Von Intels regelmäßigen Preissenkungen ist diesmal vor allem der Celeron-Prozessor betroffen. Auch die schnellsten Pentium-III-Modelle wurden nur etwas billiger. Die erwarteten Senkungen beim Pentium 4 sind jedoch ausgeblieben.

Marktführer Intel gibt dem Druck von AMDs Lowcost-Chip Duron jetzt endgültig nach. Zum 29. Mai 2001 wurden sämtliche Celerons deutlich billiger - im Schnitt um knapp 18 Prozent.

Am deutlichsten wurde der derzeit schnellste Celeron mit 850 MHz reduziert, er ist ganze 38 Prozent preiswerter geworden. Die folgenden Preise gelten für 1000er-Stückzahlen, wie sie PC-Hersteller und Wiederverkäufer abnehmen.

Offizielle Intel-Preise in US-Dollar

Prozessor

Bisher

29. Mai

Differenz

Pentium 4 / 1,7 GHz

352

352

-

Pentium 4 / 1,5 GHz

256

256

-

Pentium 4 / 1,4 GHz

193

193

-

Pentium 4 / 1,3 GHz

193

193

-

Pentium III / 1 GHz

225

193

-14 %

Pentium III / 933 MHz

193

183

-5 %

Celeron 850 MHz

138

86

-38 %

Celeron 800 MHz

93

74

-20 %

Celeron 766 MHz

79

69

-13 %

Celeron 733 MHz

76

64

-16 %

Celeron 700 MHz

73

64

-12 %

Celeron 667 MHz

69

64

-7 %

Damit unterbietet Intel jetzt wieder AMDs Duron. Er kostet laut offizieller Liste vom 14. Mai 99 Dollar bei 850 MHz und 81 Dollar bei 800 MHz. Daneben hat AMD auch noch einen Duron mit 900 MHz für 115 Dollar im Programm - hier kann Intel in punkto Taktfrequenz noch nicht mithalten. Das fällt dem Celeron ebenfalls bei der realen Leistung schwer, wie unser Test der Lowcost-CPUs zeigt. Ausserdem sind AMD-Prozessoren durch den derzeit sehr aktiven Graumarkt (wir berichteten) weit unter den Listenpreisen zu haben. Damit dürften im Einzelhandel die Durons weiterhin billiger sein als Celerons bei gleichem Takt.

Neben den Preissenkungen im Lowcost-Segment hat Intel jetzt auch den merkwürdigen Effekt abgeschafft, dass der Pentium 4 billiger war als der Pentium III. Andere Desktop-CPUs als die oben aufgeführten waren von der jüngsten Preissenkung nicht betroffen, nur einige Mobil-Prozessoren wurden etwas billiger. Mit 24 Prozent Abschlag ist die Low-Voltage-Variante des Pentium III mit 700 MHz am deutlichsten im Preis gefallen, nämlich von 316 Dollar auf 241 Dollar. Diese CPU ist aber nur eine der drei Versionen von Intels Notebook-Chips. Die Spitzenklasse der mobilen Pentium III mit 1 GHz und 933 MHz wurde um 12 beziehungsweise 17 Prozent billiger (637 statt 722 Dollar und 423 statt 508 Dollar).

Die für Ende Mai erwarteten neuerlichen Preissenkungen beim Pentium 4 hat Intel entgegen einer früheren Meldung noch nicht vollzogen. Aus dem deutschen Firmensitz verlautete jetzt, die Angabe habe sich auf das Erscheinen von Pentium-4-Maschinen unter 2000 Mark auf breiter Front bezogen. Sprich: Jetzt, Ende Mai, kommen die vor vier Wochen vorgenommen Preissenkungen auch bei Käufern von Komplett-PCs an. (nie)