Intel produziert erste 45-nm-Chips

Intel ist es erstmals gelungen, einen voll funktionsfähigen Chip mit über einer Milliarde Transistoren in einem 45-nm-Prozess zu fertigen. Ende 2007 will der Halbleiterhersteller marktreife CPUs in dem mit P1266 bezeichneten Prozess herstellen.

Erst im Oktober 2005 hatte der weltgrößte Chipproduzent die Fertigung seiner Dualcore- und Notebook-CPUs auf den 65-nm-Prozess P1264 umgestellt. Doch die ehrgeizige Roadmap fordert bereits Ende 2007 einen weiteren Miniaturisierungsschritt. Durch den Übergang von 65 nm auf 45 nm reduziert sich die Fläche eines Transistors auf rund die Hälfte. Dadurch kann Intel die Prozessoren preiswerter herstellen und die CPUs mit mehr Transistoren ausstatten.

Beim neuen P1266-Prozess hat Intel aber vor allem Wert auf eine niedrige Verlustleistung gelegt. Nicht mehr Geschwindigkeit um jeden Preis, sondern Performance pro Watt lautet die neue Maxime. So soll die Leakage-Verlustleistung auf ein Fünftel sinken. Auch die zum Schalten nötige Energie will Intel um 30 Prozent reduziert haben. Die Transistoren arbeiten dafür über ein nur noch 20 nm langes Gate.

Intel soll beim 45-nm-Prozess auch erstmals ein High-k-Gate-Dielektrikum einsetzen. Statt Poly-Silizium soll ein Metall-Gate zum Einsatz kommen. Fraglich ist, ob man zudem auch das Low-k-Material in der Verdrahtungsebene weiter optimiert hat.