Intel: Pentium 4 jetzt 10 Prozent kleiner

Zeitgleich mit der Vorstellung des Pentium 4 mit 2,4 GHz hat Intel die Umstellung auf den P4 als Massenprodukt endgültig vollzogen. Der Prozessor wird in fünf Chipfabriken gefertigt, in einer schon auf 300-Millimeter-Wafern. Zudem ist das Die jetzt verkleinert worden.

Wie unserem CPU-Test zu entnehmen ist, stellt Intel den Pentium 4 jetzt ausschließlich in einer Strukturbreite von 0,13 Mikron oder 130 Nanometern her. Durch den Wechsel zum "Northwood" getauften Core mit 130 Nanometern konnte der Chipgigant seinen Ausstoß beträchtlich erhöhen. Intel liefert nun eigenen Angaben zufolge zehn Mal so viele Pentium-4-Prozessoren wie vor einem Jahr aus.

Dieses Volumen will Intel unter anderem durch eine Verkleinerung des Die weiter erhöhen. Dabei handelt es sich aber nicht um einen "Die-Shrink", wie er mit dem Wechsel zu einer kleineren Strukturbreite einhergeht. Vielmehr hat man, beginnend mit der 2,4-GHz-Version, Layout-Optimierungen im bestehenden 130-Nanometer-Prozess vorgenommen. Eine exakte Zahl für die Größe des neuen Die legt Intel noch nicht vor, die angegebenen 10 Prozent weniger Chipfläche würden aber 132 Quadratmillimeter für den neuen Pentium 4 ergeben.

Gefertigt werden Pentium-4-Prozessoren in fünf Fabs, die sich allesamt in den USA befinden. Eines der ältesten dieser Werke steht nahe dem Hauptquartier in Santa Clara, Intels modernstes Werk findet sich im nördlich von Kalifornien gelegenen Bundesstaat Oregon. Die "D1C" getaufte Fab ist Intels Entwicklungswerk, das mit insgesamt drei verschiedenen Produktionsabteilungen auch CPUs in Massenstückzahlen herstellt. Dort werden neue Verfahren entwickelt und mittels eines "copy exactly" getauften Prozesses 1:1 in andere Fabs übertragen.

Derzeit ist die D1C auch Intels einziges Werk, in dem 300 Millimeter große Wafer produziert werden. Bis zum Ende des Jahres will Intel die wegen ihrer Größe scherzhaft "Pizza-Wafer" genannten Siliziumscheiben auch im US-Bundesstaat New Mexico fertigen lassen. (nie)