Intel mit Prestonia-Xeons mit 2,2 GHz

Wenige Tage nach dem Northwood-Kern für den Pentium 4 stellt Intel nun auch die Workstation-Version des neuen Core vor. Die Xeons bieten neben 512 KByte L2-Cache jetzt auch Intels SMT-Technologie namens "HyperThreading".

Halbleitertechnisch betrachtet, sind die neuen Xeons relativ unspektakulär. Wie bei Intel üblich, wird der jeweils aktuelle Desktop-Core um Multiprocessing-Funktionen erweitert (bei den neuen Xeons zunächst nur für Dual-Betrieb), und mit einem neuen Codenamen versehen, der hier "Prestonia" lautet. Ebenso wie die bereits getesteten ersten Pentium-4-Xeons passen die neuen Prozessoren nur in den Socket603 und damit nur in spezielle Workstation-Boards.

Völlig neu ist jedoch Intels "HyperThreading", das mit den neuen Xeons erstmals in einem marktreifen Produkt eingesetzt wird. Wie bereits berichtet, handelt es sich dabei um Intels Implementierung von "Simultaneous Multi-Threading" (SMT). Dabei kann eine CPU ihre Funktionseinheiten mehreren Threads zur Verfügung stellen. Dem Betriebssystem stellt sie sich dabei wie mehrere Prozessoren dar. Vor der Erfindung des Marketing-Begriffs "HyperThreading" war der Mechanismus auch als "Jackson Technology" bekannt.

Die neuen Xeons kosten rund 50 Dollar mehr als ihre Desktop-Pendants, exakte Preise nannte Intel noch nicht. Der Xeon-MP mit Prestonia-Kern, der bis zu vierfaches Multiprocessing unterstützt, lässt laut inoffiziellen Roadmaps noch ein paar Wochen auf sich warten - auch wenn IBM entsprechende Systeme schon im November angekündigt hat.

Grundlagen zum Multiprocessing liefert dieser Beitrag. Wie sich die bisherigen Foster-Xeons schlagen, zeigt dieser Test. Und die Benchmarks des Northwood-Kerns für Desktop-Rechner finden Sie hier. (nie)