Intel mit moderaten Preissenkungen

Wie erwartet hat Intel am Ostersonntag die Preise für Desktop- und Mobilprozessoren gesenkt. Die mancherorts prophezeite Halbierung der Pentium-4-Preise bleibt aber noch aus, sie wird erst mit der 1,7-GHz-Variante vollzogen.

Mit den Preissenkungen vom Sonntag hat Intel zum einen die turnusmäßigen Abschläge realisiert, und zum anderen das Preisgefüge etwas entzerrt. Vor allem die Celeron-Linie musste Federn lassen, um den erst vor kurzem eingeführten Celeron mit 850 MHz sauber einzupassen. Die folgende Tabelle listet wie üblich die Preise in 1000er-Stückzahlen für PC-Hersteller und Wiederverkäufer in US-Dollar auf. Nicht genannte Desktop-CPUs wurden nicht im Preis gesenkt.

Offizielle Intel-Preise in US-Dollar

Prozessor

Bisher

15. April

Differenz

Pentium 4 / 1,5 GHz

637

519

-19 %

Pentium 4 / 1,4 GHz

423

375

-11 %

Pentium 4 / 1,3 GHz

332

268

-19 %

Pentium III / 1 GHz

241

225

-7 %

Pentium III / 933 MHz

225

193

-14 %

Pentium III / 866 MHz

193

163

-16 %

Pentium III / 850 MHz

193

163

-16 %

Pentium III / 800 MHz

163

163

--

Celeron / 850 MHz

138

138

--

Celeron / 800 MHz

112

93

-17 %

Celeron / 766 MHz

103

79

-23 %

Celeron / 733 MHz

83

76

-8 %

Celeron / 700 MHz

79

73

-8 %

Celeron / 667 MHz

73

69

-5 %

Mit den Reduktionen beim Pentium 4 bereitet Intel die Einführung der 1,7-GHz-Version vor, die noch im April erfolgen soll. Quellenangaben zufolge will Intel den P4 dann nochmals kräftig verbilligen. Damit wäre die CPU bei einigen Taktfrequenzen in der Tat innerhalb von zwei Wochen 50 Prozent billiger geworden. Von einer "Halbierung" der P4-Preise war andernorts im Vorfeld der Oster-Senkungen spekuliert worden.

Immerhin 32 Prozent hat Intel beim mobilen Pentium III mit 850 MHz nachgelassen. Er kostet jetzt statt 508 Dollar nur noch 348 Dollar. Oberhalb von 700 MHz reduzierte Intel die Preise auch bei den anderen mobilen Pentium-III-CPUs um 10 bis 23 Prozent. Ähnlich bei den mobilen Celerons: Jenseits von 650 MHz wurden sie 22 Prozent billiger, vor allem die Version mit 650 MHz erscheint jetzt für 75 Dollar sehr günstig.

Ein echtes Aufrüst-Schnäppchen für ältere Rechner wird - solange er noch verfügbar ist - der Pentium III für den Slot 1 mit 800 und 850 MHz. Da beide CPUs in 1000er-Stückzahlen nur noch 163 Dollar kosten, sind Straßenpreise unter 400 Mark zu erwarten.

Der siebenprozentige Abschlag beim PIII für den Socket 370 bei 1 GHz Takt dürfte schließlich dazu führen, dass auch bei Intel das Gigahertz endlich für unter 500 Mark zu haben ist. Bei AMD sind durch den aktiven Graumarkt derzeit nur Straßenpreise um 400 Mark für den selben Takt gefordert. Intels Erzrivale hält sich derzeit mit großen Preissenkungen noch bedeckt. Sie sind dem Vernehmen nach erst nach Intels Premiere des Pentium 4 mit 1,7 GHz zu erwarten. (nie)